Detailergebnis zu DOK-Nr. 45122
Die Aufrauhung von Pflasterstraßen
Autoren |
S. Kirchner |
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Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 9, S. 529-536, 14 B, 16 Q
Der in den neuen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland bestehende relativ hohe Anteil von Pflasterstraßen hat die Forderung nach Maßnahmen zur Herstellung einer ausreichenden und länger anhaltenden Griffigkeit bei dieser Art von Straßenbefestigungen aktuell werden lassen. Im Rahmen eines Projektes der Bundesanstalt für Straßenwesen wurde in diesem Zusammenhang die Erkundung und Anwendung von Aufrauhverfahren für Pflasterstraßen durchgeführt. Auf einer Versuchsstrecke wurden das Flammstrahlverfahren, das Kugelstrahlverfahren und das Helmus Grip II-Verfahren erprobt. Im Ergebnis von periodischen Kraftschluß- und Ebenheitsmessungen wurde eine Verbesserung des Kraftschlußbeiwertes bei allen Verfahren festgestellt. Die besten Ergebnisse wurden mit dem Kugelstrahlverfahren erreicht, wobei dieses Verfahren jedoch nur bei versiegelten Pflasterfugen angewendet werden kann. Durch Festigkeitsuntersuchungen konnte festgestellt werden, daß beim Kugelstrahlverfahren keine Beeinträchtigung der Druckfestigkeit eintritt, während bei den beiden anderen Verfahren eine Minderung um etwa 25 % bis 30 % erfolgt. Die lichttechnischen Untersuchungen haben gezeigt, daß durch die Aufrauhung eine Verbesserung der Oberflächeneigenschaften, durch die Gewährleistung einer diffusen Lichtreflexion, erreicht wird. Wirtschaftlich ist eine örtlich begrenzte Anwendung - vor allem in Innenstadtbereichen - vertretbar und einer Überbauung mit einer Asphalt-Deckschicht vorzuziehen.