Detailergebnis zu DOK-Nr. 45144
Kontinuität im Wandel - Die Straßen- und Verkehrsentwicklung Bayreuths 1945 bis 1994
Autoren |
W. Wirth |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßen- und Verkehrsgeschichte deutscher Städte nach 1945: Stuttgart, Aachen, Bayreuth. Bonn: Kirschbaum Verlag, 1996 (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 10) (FGSV-Nr. G 10) S. 113-153, 11 B, 1 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-10
In Bayreuth wird die Entwicklung der Verkehrsplanung nach 1945 in fünf Abschnitte unterteilt. Die erste oder Wiederaufbauphase reicht bis 1951. Bemerkenswert: In dieser Phase wurde wegen der starken Zunahme der Verkehrsunfälle in Absprache mit der US-Besatzung 1949 für die gesamte Stadt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 US-Meilen/h (32 km/h) festgesetzt; die erste stadtweite Tempo-32-Regelung in Deutschland! Der zweite Zeitabschnitt zwischen 1952 und 1961 wird als Phase der Pläne und Programme gekennzeichnet, der bis 1971 eine Zeit des unbekümmerten Straßenbaus gefolgt sei. In der folgenden Phase von 1972 bis 1983 gab es eine Abkehr von der sehr einseitigen Bevorzugung des Kraftfahrzeugverkehrs; Naturschutzbewegungen und Bürgerinitiativen nahmen Stellung zu umstrittenen Projekten und der ÖPNV erfuhr eine stärkere Beachtung. Als charakteristisch für die Zeit wird die "EDV-Gläubigkeit" hervorgehoben. Für das Jahrzehnt zwischen 1984 und 1994 wurde die Überschrift "Zeit der Diskussionen" gewählt. In diesem Zeitraum ging es um die Einrichtung von Fußgängerzonen, um Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und um Alleepflanzungen. Insgesamt wird die Kontinuität der Bayreuther Verkehrsplanung hervorgehoben, die neben Mängeln auch positive Seiten habe. Die kontinuierliche Weiterentwicklung ergebe sich vor allem auch aus der Tatsache, daß seit 32 Jahren ein und dasselbe Planungsbüro für die Stadt arbeite.