Detailergebnis zu DOK-Nr. 45150
Das FirmenAbo auf dem Prüfstand - Eine Zwischenbilanz zum Job-Ticket in Hannover
Autoren |
B. Peschke A. Maatz R. Lucks |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 14 (1996) Nr. 3, S. 17-22, 7 B, 3 T, 7 Q
Im Großraum Hannover gibt es seit Anfang 1992 für die berufstätigen Nahverkehrskunden die Möglichkeit, mit dem Job-Ticket kostengünstig zur Arbeit zu fahren. Bis August 1995 konnten insgesamt 39 Unternehmen und Behörden als Kunden für das Job-Ticket, das in Hannover Firmen-Abonnement oder kurz FirmenAbo genannt wird, gewonnen werden. Nach mehr als drei Jahren Erfahrung wurde für den Großraum-Verkehr Hannover (GVH) eine Zwischenbilanz durchgeführt, die die Erfahrungen der gesamten Abonnement-Kunden umfassen sollte. Nach Auswertung dieser Bilanz sollte ggf. eine zielgerichtete Modifizierung des derzeitigen Angebots vorgenommen werden. Dazu wurden die Erfahrungen aller bisherigen Kunden unter bestimmten Fragestellungen ermittelt und ausgewertet, um daraus Rückschlüsse für eine gezielte, wirkungsvolle Ansprache von weiteren potentiellen Kunden zu ziehen. Als ein Ergebnis ist festzustellen, daß mit dem derzeitigen Angebot zum FirmenAbo bereits ein Großteil der potentiellen Kunden erfaßt worden ist. Eine Erweiterung dieses Kundenkreises erscheint ggf. durch eine offensivere Marktstrategie zur Bildung von Firmenpools denkbar, die auch die kleineren Unternehmen mit gleichen Standortbedingungen wie die bisherigen Kunden einbezieht und zu keinem höheren Aufwand bei dem Verkehrsunternehmen führt. Eine Verringerung der Mindestanzahl von teilnehmenden Beschäftigten (beispielsweise von 100 auf 50 Teilnehmer) könnte zusätzliche Kunden zur Bildung von Firmenpools animieren. Darüber hinaus erscheint das Kundenpotential noch dort erweiterungsfähig, wo ein tariflich vereinbarter Fahrgeldzuschuß in Verbindung mit dem FirmenAbo an die Beschäftigten weitergegeben werden kann, wodurch sich der Eigenbeitrag der Beschäftigten verringern läßt.