Detailergebnis zu DOK-Nr. 45157
Vegetationsökologische Forschungen an Straßenrandbiotopen
Autoren |
M. Kriechbaum F. Thaler K. Böhmer |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 461, 1996, 96 S., zahlr. B, 13 Q
Straßenbegleitflächen wie Böschungen und Bankette stellen ein Potential an Lebensräumen für Wildpflanzen und Tiere dar, das nicht unterschätzt werden darf. Abwechslungsreiche, naturnahe Straßenböschungen sind auch für den Eindruck, den eine Landschaft auf die Straßenbenutzer macht, von Bedeutung. Im Zuge des vorliegenden Projektes wurden die Straßenbegleitflächen Österreichs möglichst vollständig aufgenommen. Die Flächen, die sich aus naturschutzfachlicher und landschaftsökologischer, aber auch aus ästhetischer Sicht als besonders wertvoll erwiesen, wurden als "Musterböschungen" dokumentiert und genau beschrieben. Ihre Erhaltung und Pflege soll dadurch unterstützt werden. Außerdem sollen sie als Vorbilder für die zeitgemäße Anlage, Gestaltung und Behandlung von Straßenrandbiotopen dienen. Um zu demonstrieren, daß Bauwunden, die mit autochthonem Wildpflanzensaatgut begrünt werden, sich zu naturnahen Lebensräumen entwickeln können, wurden Versuchsbegrünungen durchgeführt. Mehr als die Hälfte dieser Versuchsansaaten, die fast alle auf extremen, vegetationsfeindlichen Flächen angelegt worden waren, brachten gute Ergebnisse. Ein Vergleich der Überlebensstrategien von Pionierpflanzen auf Straßenböschungen und typischen Ackerunkräutern und andere Überlegungen zeigten, daß die Gefahr einer "Unkraut-Infektion von der Straße" auf angrenzende Flächen praktisch nicht gegeben ist. Experimentelle Untersuchungen bewiesen, daß dies sogar für die gefürchtete Acker-Distel gilt.