Detailergebnis zu DOK-Nr. 45175
Eignung von Bankettschälgut für Erdbauten
Autoren |
B. Gallenkemper M. Fritsche A. Sowa |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 34, 1996, 66 S., 21 B, 22 T, 16 Q
Bankettschälgut wurde hinsichtlich seiner Verwendbarkeit für Erdbaumaßnahmen untersucht. Dabei wurden an schadstoffbelastetem Material von einer Bundesstraße und einer Bundesautobahn quantitative und qualitative Analysen bei Lagerungsbedingungen mit und ohne Luftzutritt durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anhand der einschlägigen Vorschriften zum Schutz des Bodens und des Grundwassers überprüft. Aufgrund des gemessenen wasserlöslichen Anteils von Schwermetallen im Bankettschälgut und der Schadstoffbelastung des Sickerwassers kann Bankettmaterial von Bundesstraßen ohne relevante Beeinträchtigung des Grundwassers für Erdbauten verwendet werden. Zur Reduzierung von Stickstoffemissionen sollte das Bankettschälgut möglichst bepflanzt werden. Die Ergebnisse können auf andere Bundes- und Landesstraßen übertragen werden, da das untersuchte Material ein hohes Schadstoffniveau aufwies. Für Bankettschälgut von Bundesautobahnen kommt dagegen eine Verwendung wegen der festgestellten höheren Schadstoffbelastung mit definierten technischen Sicherungsmaßnahmen in Betracht, d.h., daß bei einem Einbau des Materials eine mineralische Abdeckung und eine darüberliegende Rekultivierungsschicht erforderlich sind. Die Ergebnisse können ebenfalls auf andere Bundesautobahnen übertragen werden. Die beim Einbau von Bankettmaterial mit einem hohen Anteil an organischer Substanz entstandenen Gasmengen und -konzentrationen lagen weit unterhalb des Niveaus beispielsweise von Deponien und Abfallbehandlungsanlagen, so daß eine Gefährdung der Umwelt bei der Verwendung von Bankettschälgut im Freien insgesamt ausgeschlossen werden kann.