Detailergebnis zu DOK-Nr. 45179
Los Angeles-Wert und Kornform - Auswirkungen der Einführung europäischer Normen
Autoren |
H. Gregori R. Krzemien G. Fenz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 464, 1996, S. 59-90, 6 B, 21 T, 20 Q
Gesteinskörnungen für den Straßenbau wurden in Österreich bisher mit dem Los Angeles-Verfahren gemäß ÖNORM B 3128 auf Festigkeit geprüft. Demnächst wird der europäische Normenentwurf prEN 1097-2 "Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften von Gesteinskörnungen Teil 2: Bestimmung des Widerstandes gegen Zertrümmerung" zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Festigkeitsprüfung erfolgt weiterhin mit dem Los Angeles-Verfahren, jedoch tritt an Stelle der bevorzugt zu prüfenden Kornklasse 4/8 mm die nicht übliche Kornklasse 10/14 mm stellvertretend für alle Korngrößen. Gemäß ÖNORM B 3128 war das Ergebnis das Mittel aus drei Meßwerten, während gemäß prEN 1097-2 ein einzelner Meßwert als Ergebnis gilt. Eine Umrechnung von LA(4/8) gemäß ÖNORM B 3128 auf LA(10/14) gemäß prEN 1097-2 ist nicht möglich. Hinsichtlich ihrer Kornform wurden Gesteinskörnungen mit dem Kornformmeßschieber-Verfahren gemäß DIN 52 114 geprüft. An ihre Stelle soll prEN 933-3 "Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen Teil 3: Plattigkeitskennzahl" treten. In Zukunft wird also das Breiten-Dicken-Verhältnis an Stelle des Längen-Dicken-Verhältnisses geprüft. Bei der Auswertung der Kornformbestimmungen verliefen die Ausgleichsgeraden für die einzelnen Kornsorten annähernd deckungsgleich. Aus allen Untersuchungen ließ sich in erster Näherung eine Umrechnung FI=0,75.SI ableiten. Die Anforderungen an die Plattigkeitskennzahl FI sind niedriger als die an die Kornformkennzahl SI.