Detailergebnis zu DOK-Nr. 45221
Wirksamkeit des Straßenwinterdienstes auf die Verkehrssicherheit und die Wirtschaftlichkeit des Verkehrsablaufes auf Bundesautobahnen
Autoren |
C. Levin A. Bark V. Mattheß |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 16.4 Winterdienst |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 719, 1996, 108 S., zahlr. B, T, Q
Ziel dieser Untersuchung war es, Fahrverhalten und Unfallgeschehen bei verschiedenen winterlichen und nichtwinterlichen Fahrbahnzuständen von Bundesautobahnen zu ermitteln und hieraus die Wirksamkeit des Straßenwinterdienstes hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der damit verbundenen volkswirtschaftlichen Kosten abzuleiten. Insgesamt wurden Verkehrsbeobachtungen an fünf Autobahnquerschnitten jeweils bei winterlichen und nichtwinterlichen Fahrbahnzuständen durchgeführt. Die Meßergebnisse ermöglichen eine vergleichende Bewertung des Geschwindigkeitsverhaltens und somit der potentiellen Unfallgefährdung bei verschiedenen Fahrbahnzuständen. Sie zeigen, wie auf winterlichen Fahrbahnen zwar langsamer, aber sicher - vor allem beim Zustand "schneebedeckt bis auf Reifenspuren" - trotzdem riskanter gefahren wird. Besonders im Gefälle ist das Risiko im Extremfall mehr als doppelt so hoch wie das bei trockener Fahrbahn. Dies stimmt in der Tendenz mit den Ergebnissen der Unfallauswertung überein. Ferner wurde das Unfallgeschehen in vier Autobahnmeisterei-Bezirken in den Wintern 1989/90 bis 1992/93 ausgewertet. Wie erwartet läßt sich ein Zusammenhang zwischen der Fahrleistung und der Zahl der Unfälle erkennen; mit der Höhenlage und den Charakteristika der Unfallstelle "Kurve" und "Steigung/Gefälle" wächst der Anteil der Glätteunfälle. Die volkswirtschaftlichen Rechnungen zeigen, daß die Winterdienstkosten durch die eingesparten Unfall- und Zeitkosten mehr als ausgeglichen werden.