Detailergebnis zu DOK-Nr. 45230
Innovative Vertragsformen basierend auf funktionellen Qualitätsparametern und Verwendung von Funktionsbauverträgen
Autoren |
P.-O. Jönsson |
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Sachgebiete |
3.0 Gesetzgebung 4.3 Vertrags- und Verdingungswesen |
Gestrata 18 (1996) Nr. 74, S. 7-16, 6 B
1993 beschloß das Schwedische Reichsamt für Straßenwesen, daß für das schwedische Straßennetz sogenannte Funktionsankäufe erprobt und ausgewertet werden sollten. Im Rahmen dieses Programms wurden innovative Vertragsformen entwickelt; der Funktionsbauvertrag ist die wichtigste Neuerung. Der Funktionsbauvertrag unterscheidet sich von einem gewöhnlichen Bauvertrag dadurch, daß er außer dem Bau auch die Projektierung sowie die Unterhaltung zum Gegenstand hat und sich mithin eine längere Vertragsdauer ergibt. Die Erfahrungen in Schweden zeigen, daß bei dieser neuen Vertragsform, die den Bauvorgang als ganzheitlichen begreift, der Unternehmer gezwungen wird, mehr an Verantwortung zu übernehmen und eine wirkungsvollere Eigenkontrolle in seinem Unternehmen sicherzustellen. Der neue Vertragstyp hat im übrigen das Konkurrenzverhalten der Unternehmer sensibilisiert, den Markt belebt und letztlich zu günstigeren Angeboten geführt. In Schweden wurde der Funktionsbauvertrag mit Erfolg sowohl für kleinere Straßenbaumaßnahmen als auch für größere Straßenbaumaßnahmen (Autobahnbau) erprobt.