Detailergebnis zu DOK-Nr. 45268
Messung und Berechnung der Feuchteverteilung in hydraulisch gebundenen Tragschichten bei Frostangriff
Autoren |
M.J. Setzer L. Ewinger R. Auberg |
---|---|
Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 721, 1996, S. 1-62, 30 B, 4 T, 98 Q
Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Grundkenntnisse für eine Frostprüfung hydraulisch gebundener Tragschichten zu verbessern. Dazu sollte der Gehalt an gefrierbarem Wasser unter praktischen Verhältnissen bestimmt werden. Der reale Wassergehalt und das Temperaturprofil sind dazu in einer hydraulisch gebundenen Tragschicht bei Frostangriff kontinuierlich zu messen. Die verschiedenen Wassermodifikationen und deren Gefrierpunkt waren zu berücksichtigen. Zuvor war im Labor zu prüfen, inwieweit gängige Meßverfahren dazu geeignet sind. Wegen der Aufgabenstellung ist das Meßvolumen begrenzt. Eine Literaturstudie zeigte, daß die einzig sinnvolle Meßmethode die der komplexen Dielektrizitätskonstanten ist. Im Vergleich zu anderen Verfahren sind hier die Meßparameter noch einigermaßen gesichert und die Kosten begrenzt. Problematisch für das Verfahren ist die Abstimmung auf die Geometrie des Meßgutes. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene handelsübliche Feuchtmeßgeräte auf ihre Anwendbarkeit untersucht, drei unterschiedliche Prototypen neu entwickelter Feuchtemeßgeräte für den Einsatz erwogen bzw. erprobt und eigene Untersuchungen angestellt. Mehrere Sande und HGT-Mischungen wurden bei unterschiedlichem Wassersättigungsgrad in verschiedener Geometrie gemessen. Als Summe dieser einjährigen Messungen kann man feststellen: Auf Veränderungen in der geometrischen Anordnung, die baupraktisch unvermeidlich sind, reagiert das Meßsignal zur Zeit noch sensibler als auf die zu erwartenden Feuchteschwankungen. Ein baupraktischer Einsatz der Feuchtemessung mit Hilfe der komplexen Dielektrizitätskonstanten ist derzeit bei begrenzten Meß- und Entwicklungskosten nicht möglich. Einige Projekte auf diesem Gebiet, die zur Zeit an anderen Institutionen mit weit größerem Aufwand betrieben werden, sollten abgewartet werden.