Detailergebnis zu DOK-Nr. 45270
Prüfung des Frostwiderstandes an hydraulisch gebundenen Tragschichten
Autoren |
M.J. Setzer R. Auberg |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 721, 1996, S. 63-142, 51 B, 42 T, 43 Q
Hydraulisch gebundene Tragschichten werden vorwiegend als untere Tragschicht des Oberbaus verwendet und sind deshalb im durchfeuchteten Zustand einer erhöhten Frostbeanspruchung ausgesetzt. Bei den HGT gewinnt die Verwendung von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen immer mehr an Bedeutung. Da keine Erfahrungen mit diesen Baustoffen vorliegen, muß mittels einer Eignungsprüfung eine Bewertung vorgenommen werden. In diesem Zusammenhang ist eine Verbesserung der bestehenden Frostprüfverfahren unumgänglich. Aufbauend auf vorhergehende Untersuchungen, war das Ziel dieser Arbeit, Verbesserungsvorschläge für eine zukünftige Frostprüfmethode zu machen. Grundlage für die Frostprüfung ist das CF-Verfahren (Capillary suction of water and freeze thaw test), welches sich durch eine sehr geringe Prüfsteuerung auszeichnet. Das Ziel der Übertragung des CF-Tests auf die Prüfung des Frostwiderstandes hydraulisch gebundener Tragschichten ist erreicht worden. Die CF-Methode ist trennschärfer als andere Testmethoden. Die Richtwerte für die Druckfestigkeit und die Beschreibung sind sinnvoll, können aber eine Eignungsprüfung des Frostwiderstandes nicht ersetzen. Auch die Bestimmung des Methylenblauwertes kann nur als Richtwert angenommen werden. Zur Bewertung sollte die Änderung der Länge, des Durchmessers und des dyn. E-Moduls nach 10 FTW herangezogen werden. Zur Bewertung des Frostwiderstandes einer HGT für ein entsprechendes Anwendungsgebiet stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Auswahl. Zum einen kann generell nur eine Prüfmethode verwendet werden. Eine Klasseneinteilung, wie sie zur Zeit auch in anderen europäischen Normentwürfen verwendet wird, sollte dann definieren, ob eine Prüfung durchzuführen ist und wie abhängig vom Einsatzgebiet (günstige/ungünstige Wasserverhältnisse) die HGT bewertet werden muß. Zum anderen können abhängig von der zu erwartenden Beanspruchung der HGT, zwei Prüfmethoden zum Einsatz kommen. Beide Varianten haben jedoch gemeinsam, daß für eine aussagekräftige Bewertung des Prüfergebnisses ein umfangreiches Untersuchungsprogramm zur Klassifizierung notwendig ist.