Detailergebnis zu DOK-Nr. 45273
Asphalt für schwerste Beanspruchungen - Schlußfolgerungen aus praktischen Erfahrungen
Autoren |
A. Tappert |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 11, S. 641-648, 4 B, 5 T, 9 Q
Die sich in den Sommern 1994 und 1995 abzeichnende zunehmende Spurrinnenbildung kann auf eine Reihe von Fehlern zurückgeführt werden, die unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der praktischen Erfahrungen der letzten zwanzig Jahre hätten vermieden werden können. Diese Fehler sind: 1. Fehler bei der Erstellung oder der Auswahl der Eignungsprüfungen; 2. Fehler bei der Mischgutherstellung; 3. Überbauen eines nicht geeigneten vorhandenen Aufbaues; 4. Nicht erkannte Fehler im Leistungsverzeichnis; 5. Fehleinschätzungen der Verkehrs- und Witterungsbeanspruchungen; 6. Zu frühe Verkehrsfreigaben. Die zwangsläufig erforderliche Untersuchung der Ursachen der Spurrinnenbildung erlaubte es, durch deren sorgfältige und praxisnahe Durchführung einerseits den aufgezählten Fehlerquellen nachzugehen und andererseits mit Hilfe von zwei exemplarischen Beispielen den Beweis anzutreten, daß einer oder mehrere der aufgezählten Fehler die Spurrinnenbildung verursacht haben. Dabei stellte sich heraus, daß auch bereits eine Reihe von Abweichungen innerhalb der zulässigen Toleranzen dann die Spurrinnenbildung begünstigen, wenn sie alle gleichzeitig die Verformungsbeständigkeit beeinträchtigen und außerdem besonders schwere Belastungen durch kanalisierten, gleichsam schienengeführten Verkehr auf die Asphaltschichten aufgebracht werden. Die Untersuchungen an exemplarischen Beispielen haben aber auch bewiesen, daß innerhalb der Grenzen der ZTV Asphalt nach wie vor Asphalt für schwerste Beanspruchungen konzipiert und hergestellt werden kann. Dabei haben sich die Präzisierungen innerhalb dieser Grenzen bewährt, die in den "Hinweisen für die Zusammensetzung, die Herstellung und den Einbau von Asphaltbinderschichten für Straßen der Bauklasse SV und I sowie für Verkehrsflächen mit besonderen Beanspruchungen" und in den "Empfehlungen für die Zusammensetzung, die Herstellung und den Einbau von Splittmastixasphalt" beschrieben sind.