Detailergebnis zu DOK-Nr. 45280
Funktionsprüfung an Asphaltmischungen zur Ermittlung der bleibenden Verformung durch dynamische Kriechversuche - Modifizierung des Verfahrens und Ringanalyse (Orig. engl.: Functional testing of asphalt mixes for permanent deformation by dynamic creep test - Modification of method and round robin test)
Autoren |
N. Ulmgren |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
in: Eurasphalt & Eurobitume Congress, Strasbourg 7-10 May 1996. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 1996, S. 1-11 (Paper No 4.087)
Durch die Untersuchung von Asphaltmischungen und -befestigungen aus funktioneller Sicht vergrößern sich die Aussichten, leistungsfähigere Produkte zu entwickeln. Um die Anforderungen hinsichtlich der funktionellen Eigenschaften realisieren zu können, sind jedoch anwendungsorientierte Meßverfahren erforderlich. Der erste Schritt bei der Entwicklung solcher Meßverfahren besteht in der Gewinnung von zuverlässigen Verfahren, welche die tatsächlichen Verhältnisse auf der Straße zutreffend darstellen. Eine in Schweden durchgeführte Studie hat gezeigt, daß die herkömmliche Marshall-Methode hierzu nicht geeignet ist. Die Untauglichkeit der Verdichtungsmethode nach Marshall wurde auch von einer Reihe anderer Länder nachgewiesen. Eine Studie, die Alternativen aufzeigen sollte, hat die Wichtigkeit einer Knetkomponente bei der Verdichtung aufgezeigt, wie sie zum Beispiel bei der Methode der Walzverdichtung oder Gyratorverdichtung zur Anwendung gelangen. Dieselbe Studie zeigt, daß eine im Labor verdichtete Probe bei gleichem Verdichtungsgrad in der Regel bessere mechanische Eigenschaften besitzt als eine in der Straße verdichtete Probe und daß der Unterschied zwischen Labor- und Baustellenverdichtung bei unterschiedlichen Mischungen nicht identisch ist. Der dynamische Kriechversuch ist eine interessante Alternative zum Spurbildungstest zur Bestimmung der Neigung zu bleibenden Verformungen. Hinsichtlich der Eignung der herkömmlichen Versuchsmethode als Funktionsmeßverfahren und zur Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Mischungsarten bestehen jedoch grundsätzlich Zweifel. Versuche haben einen weitaus besseren Korrelationskoeffizienten des Spurbildungstests mit dem modifizierten Modell des dynamischen Kriechversuches (Probendurchmesser 150 mm und Druckplattendurchmesser 100 mm) ergeben, als mit dem herkömmlichen Modell mit gleichem Durchmesser von Probe und Druckplatte. Für das modifizierte Modell des dynamischen Kriechversuchs wurde eine Ringanalyse durchgeführt.