Detailergebnis zu DOK-Nr. 45309
Ausführung und Erkenntnisse mit der doppellagigen Abdichtung im Tunnel Gernsbach (Text auch in engl. Sprache)
Autoren |
G. Maier K. Kuhnhenn |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1996) Nr. 6, S. 31-41 u. 50-52, 10 B, 1 T, 2 Q
Der 1.527 m lange Tunnel in Gernsbach wurde mit Bohr- und Sprengarbeiten in Spritzbetonbauweise knapp unter der Geländeoberfläche aufgefahren und liegt auf der ganzen Länge unter dem Grundwasserspiegel. Die Abdichtung wurde doppellagig gekammert, vakuumprüfbar und reparierbar ausgeführt. Die Anwendung einer derartigen Abdichtung auf der gesamten bergmännischen Tunnellänge erfolgte erstmalig. Der Aufsatz berichtet über die Erkundung der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse, die Arbeitsgänge bei der Herstellung des bergmännischen Tunnels sowie die Randbedingungen und Ausführungslösung für die Abdichtung. Die Abdichtung wurde werkseitig in Form von Kissen vorgefertigt, vor Ort verschweißt und sofort geprüft. Die durchgeführten Prüfungen mit dem Ziel, zu jedem Zeitpunkt nach Fertigstellung der Abdichtung und während der auf den Einbau folgenden Arbeitsschritte bis zur Endabnahme des Gesamtgewerkes den Zustand der Abdichtung zu kennen sowie die verschiedener Mängelbeseitigungen werden beschrieben. Die Fehlererkennungsrate bei der Abdichtung war sehr hoch, was zu einer sehr geringen Anzahl von Durchfeuchtungen nach dem Betonieren geführt hat. Die ständige Prüfmöglichkeit der fertig eingebauten Abdichtungen und die Aufrechterhaltung des Vakuums während des Bewehrens haben sich bewährt. Nachholbedarf bezüglich Qualitätssteigerung hat sich beim Gewölbebeton herausgestellt. Das Betonierkonzept muß im Hinblick auf bestmögliche Ausfüllung des Firstbereichs im Gewölbe überdacht werden, da Fehlstellen im Beton die Undichtigkeit in der Abdichtung hervorriefen.