Detailergebnis zu DOK-Nr. 45330
Privatisierung von Parkraumbewirtschaftung und Überwachung
Autoren |
H.-U. Bannert |
---|---|
Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 34, 1996, S. 101-117, 4 B
Der Beitrag berichtet über die Entstehung und Entwicklung der Parkraumbewirtschaftung und Überwachung in Berlin sowie die ersten Erfahrungen damit aus der Sicht eines privaten Betreibers (APCOA). Bereits Mitte der 80er Jahre wurden in Berlins City Kurzparkplätze und ein City-Bus-Sondertarif von 1 DM für den bewirtschafteten Bereich eingeführt. 1994 wurde für die Bereiche City-West, Mitte und Spandau ein Pilotprojekt zur Parkraumbewirtschaftung beschlossen. Dabei hat die Öffentliche Hand folgende Aufgaben an die privaten Betreibergesellschaften übertragen: Aufstellung von Parkscheinautomaten, Einrichtung einer Operationszentrale für den Kontrolldienst, Rekrutierung und Schulung des Personals, Softwareerstellung zur Datenübermittlung für Bußgeldverfahren und Fahrdienst für Geldeinnahmenentleerung sowie die Vorfinanzierung von Verkehrsuntersuchungen und Öffentlichkeitsarbeit. Trotz anfänglicher Probleme sind die ersten Erfahrungen und die Resonanz in der Öffentlichkeit positiv, insbesondere aufgrund der intensiven Kontrolltätigkeit (2-Stunden-Rhythmus laut Vertrag). Eine weitere Effizienzsteigerung wäre nach Auffassung der Betreiber dann möglich, wenn im Sinne eines Privat Public Partnership diesen auch Kompetenzen zum Bußgeldeinzug, Fahrzeugsperren und Abschleppen übertragen würden, wie es in London bereits praktiziert wird.