Detailergebnis zu DOK-Nr. 45335
Wege durch die Alpen - Alpenquerender Güterverkehr auf Straße und Schiene
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0.20 Straßen- und Verkehrswesen (Länderberichte) 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.21 Straßengüterverkehr |
Bern: Eidgenössisches Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, 1996, 39 S., 29 B, 8 T (GVF-Bericht 1/96)
Von dem den gesamten Alpenbogen (Ventimiglia bis Wien) 1994 querenden Güterverkehr (133 Mio. t) entfielen auf den für die Schweiz wichtigen inneren Alpenbogen zwischen Mt. Cenis (Fréjus-Tunnel) und dem Brenner fast zwei Drittel (85 Mio. t); die schweizerischen Alpen querten davon 24 Mio. t. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Während in Frankreich und Österreich der Straßengüterverkehr über die Alpen stark anwächst, setzt die Schweiz auf eine weitgehende Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, gestützt auf entsprechende Volksentscheide und gesetzliche Regelungen. So nutzten 1994 in der Schweiz 74 % des alpenquerenden Güterverkehrs die Schiene, während es in Österreich im inneren Alpenbogen 31 % und in Frankreich 22 % waren. Der gesamte alpenquerende Transitgüterverkehr (Straße und Schiene) wächst überproportional; er beträgt, bezogen auf den gesamten querenden Güterverkehr, in der Schweiz 71 %, in Frankreich 41 % und in Österreich 89 %. Durch die Restriktionen für den Straßenverkehr, u.a. 28-t-Limit für Lastzüge, muß die Schweiz einen gewissen Umgehungseffekt hinnehmen. Dem soll durch den Bau der Neuen Eisenbahn - Alpentransversalen (NEAT) und die Förderung des kombinierten Verkehrs gegengesteuert werden. Die Transitstraßen dürfen nicht weiter ausgebaut werden. Dem kombinierten Güterverkehr (unbegleitet und begleitet) über die Schiene werden gute Chancen eingeräumt. Als flankierende Maßnahme ist die Kostenwahrheit durchzusetzen, d.h. jeder Verkehrsträger übernimmt die von ihm im weiten Sinne verursachten Kosten, z.B. über eine Schwerverkehrsabgabe für den Straßengüterverkehr und eine Alpentransitabgabe für den gesamten Güterverkehr. Ein geschichtlicher Rückblick zum Alpentransit in der Schweiz und zahlreiche Tabellen zum alpenquerenden Güterverkehr von 1980 bis 1994 in der Schweiz und im inneren Alpenbogen ergänzen die Abhandlung.