Detailergebnis zu DOK-Nr. 45376
Stufenweise Bemessung - Ein dänisches Bauverfahren (Orig. engl.: Staged pavement design - a danish construction practice)
Autoren |
J.M. Jansen |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Vejdirektoratet, Vejteknisk Institut (Roskilde, DK) Notat H. 256, 1995, 14 S., 4 B, 2 Q
In Dänemark werden die Fahrbahnbefestigungen auf Straßen höherer Ordnung in zwei Schichtgruppen aufgebaut: dem Unterbau (Frostschutzschicht und HGT) und den in der Regel drei bituminösen Schichten. Die Dicke jeder Schicht wird so bemessen, daß sie entsprechend den eingesetzten Baustoffen die zulässigen Belastungsgrenzwerte, bezogen auf eine 5-t-Radtast, für einen Zeitraum von 20 Jahren aufnimmt. Der Fläche zwischen den beiden Schichtgruppen kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie bildet die Grenze zwischen den normalerweise getrennt vergebenen Erd- und Deckenarbeiten und ist Ausgangspunkt für Messungen zur Kontrolle der Ansätze für die planerische Ermittlung des Fahrbahnaufbaus. Der hierbei vollführte Test der Ansätze erstreckt sich auf einen Vergleich des in technologischer Hinsicht bisher Erreichten mit den geplanten und theoretisch vorgegebenen Kriterien und auf die evtl. Berichtigung/Verifizierung der Bemessungsgrundlagen für die folgenden bituminösen Deckschichten. Die so erreichte Anpassung an die individuellen Gegebenheiten der Baustelle führt häufig zu wirtschaftlicheren Ergebnissen, weil die der Planung zugrundeliegenden Bemessungsgrundlagen statistisch ermittelte Standardwerte sind, die den örtlichen Gegebenheiten nicht immer Rechnung tragen. So werden die in situ gewonnenen Bodenproben detaillierten Prüfungen unterworfen, um die bautechnisch relevanten Eigenschaften zu ermitteln. Diese werden in aller Regel Abweichungen von den Standardwerten aufzeigen, so daß mit den neuen Erkenntnissen der Fahrbahnaufbau besser bemessen werden kann. Als Vorteile dieser Methode werden hervorgehoben: Wegfall von Über- und Unterdimensionierungen, bessere Vorhersage von Nutzungsdauern und damit effizienter Einsatz der Mittel für Unterhaltung und Instandsetzung.