Detailergebnis zu DOK-Nr. 45382
Langzeitverhalten von bituminösen Dränbelägen - Teil 2: Funktionalitäts- und Gebrauchsdauer (FA 03/87)
Autoren |
O. Özkul |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit 14.3 Verschleiß |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 373, 1996, 75 S., zahlr. B, T, 26 Q, Anhang
Ende April 1987 erteilte das Bundesamt für Straßenbau dem Institut für Verkehrsplanung, Transporttechnik, Straßen- und Eisenbahnbau der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt des Kantons Zürich und der Baulabor AG, Winterthur, den Auftrag "das Langzeitverhalten auf Dränasphaltbelägen auf verschiedenen Versuchsstrecken zu untersuchen". Insbesondere sind noch offene Probleme hinsichtlich Bau, Dauerhaftigkeit, akustische Eigenschaften sowie Haltbarkeit und Unterhalt abzuklären (FA 3/87). Diese Untersuchungen stellten eine Fortsetzung des Forschungsauftrages 10/82 "Dränasphalt - Beobachtungen des Verhaltens von hohlraumreichen Verschleißschichten unter Verkehr" dar. Die Probleme hinsichtlich akustischen Eigenschaften wurden bereits 1991 mit dem 1. Teilbericht "Lärmverhalten von Dränbelägen" abgeschlossen. Die periodischen Erhebungen an 17 Beobachtungsstrecken umfaßten Griffigkeit, Textur, Durchlässigkeit und Ebenheit in Querrichtung. Ergänzend dazu wurden an Bohrkernen Untersuchungen zur Bindemittelalterung durchgeführt und das Unfallgeschehen über längere Vorher-/Nachher-Perioden ausgewertet. Die Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: 1.) Die Griffigkeit von Dränbelägen und konventionellen dichten Belägen unterscheiden sich im Geschwindigkeitsbereich über 60 km/h nicht wesentlich. 2.) Die zeitlichen Texturveränderungen stellen bei Dränbelägen auch bei größeren Verkehrsmengen und erheblichem LW-Anteil kein Problem dar. 3.) Die Durchlässigkeit der Dränbeläge nimmt mit zunehmendem Alter ab. Diese Eigenschaft und damit die Dauerhaftigkeit der Dränbeläge ist bei Kantonsstraßen auf etwa 5 bis 6 Jahre, bei Autobahnen auf etwa 8 bis 10 Jahre beschränkt. 4.) Die Querebenheit nimmt mit der Zeit auch bei größeren Verkehrsmengen und erheblichem LW-Anteil nur wenig ab. 5.) Nach vollständiger Verstopfung, d.h. Erreichen der Dauerhaftigkeit, verhalten sich Dränbeläge wie dichte Beläge. 6.) Der Winterdienst ist den spezifischen Anforderungen der Dränbeläge anzupassen. 7.) Dränbeläge sind praktisch nicht reparierbar. 8.) Versuche, die Durchlässigkeit von Dränbelägen zu verbessern, waren mit den angewandten Mitteln erfolglos. Die obigen Resultate zeigen, daß Dränbeläge für Autobahnen mit großen Verkehrsmengen und schnellem Verkehr (besserer Sogeffekt) besser geeignet sind als für den Einsatz auf Kantonsstraßen.