Detailergebnis zu DOK-Nr. 45398
Einflußgrößen auf den Kraftschluß bei Nässe - Untersuchungen zum Einfluß der Profiltiefe unterschiedlich breiter Reifen auf den Kraftschluß bei Nässe
Autoren |
M. Fach |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. F 21, 1996, 78 S., zahlr. B, 3 T, 14 Q
Der Kraftschluß zwischen Reifen und Fahrbahn bestimmt in entscheidender Weise die Fahrsicherheit bei Nässe. Es sollte in dieser Untersuchung geklärt werden, ob die Verwendung von Breitreifen Nachteile für die Fahrsicherheit bei Nässe mit sich bringt. Im Innentrommelprüfstand der Bundesanstalt für Straßenwesen wurden Kraftschlußuntersuchungen an Pkw-Reifen in drei verschiedenen Breiten durchgeführt. Die Untersuchung beschäftigt sich mit dem Einfluß der Reifenbreite, der Profilgestaltung und der Profilhöhe auf den Kraftschluß bei Nässe. Dabei werden auch die Parameter Fahrgeschwindigkeit, Wasserfilmhöhe, Radlast und Reifeninnendruck berücksichtigt. Steigende Fahrgeschwindigkeit, geringere Profiltiefe und höherer Wasserfilm verringern die maximal übertragbaren Bremskräfte. Höhere Radlasten verringern die Tendenz des Reifens, unter dem Druck des sich ausbildenden Wasserkeils aufzuschwimmen und verbessern dadurch das Kraftschlußverhalten bei Nässe. Niedrige Profilhöhen führen wegen der schlechter werdenden Wasserverdrängung zu einem stärkeren Abfall der Kraftschlußmaximalwerte bei steigender Geschwindigkeit oder höherem Wasserfilm. Insgesamt birgt die Kombination von hoher Fahrgeschwindigkeit, niedriger Profiltiefe und hohem Wasserfilm eine extrem hohe Aquaplaninggefahr, die sich noch verstärkt, wenn der korrekte Reifeninnendruck unterschritten wird. Bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten zeigen schmalere Reifen Vorteile, während bei höheren Fahrgeschwindigkeiten Breitreifen das Niveau schmaler Reifen sogar übertreffen können.