Detailergebnis zu DOK-Nr. 45411
Kalzium-Magnesium-Acetat (CMA) - Ein alternativer Taustoff - Eine Literaturstudie (Orig. schwed.: Kalciummagnesiumacetat (CMA) - ett alternativt halkbekämpningsmedel)
Autoren |
A. Ihs K. Gustafson |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
VTI meddelande (Linköping) H. 789, 1996, 32 S., 5 B, 44 Q
Der alternative Taustoff Kalzium-Magnesium-Acetat (CMA) wurde ungefähr um 1980 in den USA entwickelt. Im Auftrag der Nationalen Schwedischen Straßenverwaltung wurde eine Literaturstudie zu CMA durchgeführt. In dem Bericht wird eine kleine Auswahl der seit 1980 durchgeführten zahlreichen Untersuchungen vorgestellt. In der Mehrzahl der Feldversuche wurde festgestellt, daß CMA langsamer wirkt als Natriumchlorid (NaCl). In einigen Untersuchungen wurde jedoch eine länger andauernde Wirkung von CMA gegenüber NaCl beobachtet. Darüber hinaus wird CMA als Taustoff beschrieben, der sich für eine vorbeugende Streuung (anti-icing) besser eignet als für die Glättebekämpfung (de-icing). Einige Untersuchungen zeigen auch, daß CMA weniger korrosiv ist als NaCl und daß CMA an Beton weniger Frost-/Tauschäden hervorruft als NaCl. Frühere Studien hatten gezeigt, daß CMA für die Umwelt weniger schädlich ist als NaCl. Beim Abbau des Acetates wird jedoch Sauerstoff verbraucht. Die Abbaugeschwindigkeit ist stark temperaturabhängig und bei niedrigen Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit, daß nicht abgebautes CMA in flache Seen oder das Grundwasser gelangt und dort den Sauerstoffgehalt reduziert. Die Ergebnisse einer finnischen Untersuchung zeigen, daß das Eindringen von nicht abgebautem CMA in tiefe Grundwasserleiter so erheblich ist, daß in der Nähe von Grundwassereinzugsgebieten keine massive Glättebekämpfung mit CMA durchgeführt werden sollte.