Detailergebnis zu DOK-Nr. 45415
Inlandsfahrleistung und Unfallrisiko 1993
Autoren |
H. Hautzinger D. Heidemann B. Krämer |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. M 68, 1996, 40 S., 36 T, 6 Q
Mit der Fahrleistungserhebung 1993 liegt erstmals für das wiedervereinigte Deutschland detailliertes statistisches Datenmaterial zur Fahrleistung von Kraftfahrzeugen vor. Die Inlandsfahrleistung 1993 (Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen) betrug ohne Mofas/Mopeds rund 623 Mrd. km; davon entfielen 528 Mrd. km auf die alten und 95 Mrd. km auf die neuen Bundesländer. Zur Bestimmung des Unfallrisikos mit Personenschaden wurden die Kfz-Unfallbeteiligungsraten (UBR) und die Verunglücktenraten (VR), also die auf die Inlandsfahrleistungen bezogenen Zahlen unfallbeteiligter Kfz und Verunglückter, ermittelt. Soweit möglich, wurde dabei nach alten bzw. neuen Bundesländern, Fahrzeuggruppe, Ortslage/Straßenklasse und Unfallschwere untergliedert. Insgesamt betrug die UBR 988 Kfz pro 1 Mrd. km. Das höchste Unfallrisiko trugen die motorisierten Zweiräder, gefolgt von den Kraftomnibussen, Pkw, Lkw/Zugmaschinen/sonstigen Kfz. In den neuen Bundesländern lag die UBR insgesamt höher (1.143) als in den alten (960). Auf den Autobahnen ergab sich die niedrigste UBR (326), gefolgt von den außerörtlichen Bundesstraßen (735) und den übrigen Straßen (1.386). Für die alten Bundesländer war ein Vergleich mit den Ergebnissen der Fahrleistungserhebung 1990 möglich. Es zeigte sich, daß die Kfz-Beteiligungsrate an Unfällen mit Personenschaden um über 10 % abgenommen hat, auf den Autobahnen sogar um über 21 %. In fast allen Untergliederungen waren die Risikokennzahlen rückläufig. Eine Ausnahme stellten lediglich die Mofas/Mopeds dar.