Detailergebnis zu DOK-Nr. 45451
Vergleich abgeschätzter und gemessener Reisezeiten für städtische Hauptverkehrsstraßen (Orig. engl.: Reconciling estimated and measured travel times on urban arterial streets)
Autoren |
K.G. Courage R.H. Showers D.S. McLeod |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record (TRB) H. 1484, 1995, S. 40-49, 7 B, 3 T, 8 Q
Bei einer Gegenüberstellung von Reisezeiten, die in einer Modellierung abgeschätzt wurden, und Feldmessungen von Geschwindigkeiten auf Hauptverkehrsstraßen werden oft signifikante Unterschiede deutlich. Das HCM (Highway Capacity Manual) schlägt für diesen Fall vor, die gemessenen Geschwindigkeiten und Reisezeiten den Abschätzungen vorzuziehen. Das Hauptziel dieser Untersuchung war daher, die Ursachen für die auftretenden Unterschiede aufzudecken und Empfehlungen zur Verbesserung der Berechnungs- wie auch der Meßmethoden zu formulieren. Im einzelnen bestand die Untersuchung aus vier Arbeitsschritten: a) die Überprüfung der Berechnungsmethode für die Durchschnittsgeschwindigkeiten, um Gründe für Abweichungen zu Messungen mit Einzelfahrzeugen zu finden, b) der Vergleich eines großen Kollektives gemessener Reisezeiten mit Schätzungen nach der HCM-Methode, c) die Entwicklung praxistauglicher Anpassungsfaktoren zur Verbesserung der Übereinstimmung zwischen abgeschätzten und gemessenen Geschwindigkeiten und d) die Herleitung von Vorschlägen für spezifische Modifikationen der Reisezeitabschätzungen nach den HCM-Modellen. Obwohl die Modelle auch für betriebliche Analysen eingesetzt werden, liegt der Schwerpunkt bei dieser Betrachtung auf den Anwendungsmöglichkeiten in der Verkehrsplanung. Der Unterschied in den Anwendungsmöglichkeiten liegt vor allem in der Detaillierung der Eingangsdaten und der notwendigen Genauigkeit der Ergebnisse. Zu Abweichungen kann es aber auch kommen, wenn in der Abschätzung der Reisezeiten sekundäre Einflußfaktoren die Ergebnisse verzerren und so die Reisezeiten beständig unter- oder überschätzt werden. Die Arbeit gibt angemessene Erklärungen für die auftretenden Diskrepanzen zwischen abgeschätzten und gemessenen Reisezeiten und Geschwindigkeiten auf Hauptverkehrsstraßen. Sie liefert aber auch praktische Hinweise zur Bewertung der abgeschätzten Reisezeitverluste, um eine bessere Übereinstimmung mit korrespondierenden Messungen zu erhalten.