Detailergebnis zu DOK-Nr. 45479
Ansprache des Fließverhaltens von Bitumen und polymermodifizierten Bitumen bei tiefen Temperaturen
Autoren |
K. Schellenberg H.-J. Eulitz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 695, 1995, 95 S., 20 B, 22 T, 20 Q, Anhang
Mit Hilfe eines neu entwickelten Prüfverfahrens wurde das Fließverhalten von Bitumen und polymermodifizierten Bitumen in Zugretardationsversuchen bei systematischer Variation von Temperatur und Belastung prüftechnisch erfaßt und auf einen Zusammenhang mit konventionellen Viskositätsmerkmalen hin untersucht. Die in Zugretardations- und Relaxationsversuchen ermittelten Zugviskositäten wurden auf Plausibilität geprüft. Außerdem wurde untersucht, ob die Zugviskosität mit der nach dem Dekker'schen Verfahren ermittelten Scherviskosität korreliert. Die in hohem Maße temperaturabhängige Zugviskosität kann für Normenbitumen, nicht jedoch für polymermodifizierte Bitumen über das Viskositätsmerkmal Erweichungspunkt RuK und den Penetrationsindex geschätzt werden. Mit dem entwickelten Prüfverfahren kann das Fließverhalten von Bitumen und polymermodifizierten Bitumen im Gebrauchstemperaturbereich, insbesondere bei tiefen Temperaturen, über die physikalisch interpretierbare Materialkenngröße Zugviskosität mittels Zugretardationsversuchen mit guter Präzision angesprochen und bewertet werden.