Detailergebnis zu DOK-Nr. 45486
Alterungsempfindlichkeit von Bitumen: Ergebnisse von Versuchsstrecken auf der Autobahn (Orig. franz.: Susceptibilité au vieillissement des bitumes: Bilan de l'expérimentation sur chantier autoroutier)
Autoren |
M. Ballié C. Such C. Lombardi |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Eurasphalt & Eurobitume Congress, Strasbourg 7-10 May 1996. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 1996, 13 S., 8 B, 5 T, 4 Q (Paper No 5.123)
Viele Asphaltstraßen, die in Frankreich im Zeitraum 1975 bis 1980 gebaut wurden, wiesen teilweise schon nach zwei bis drei Jahren an der Oberfläche zahlreiche Risse mit sehr unterschiedlichem Verlauf auf. Dabei wurde jedoch die Straßenstruktur noch als funktionsfähig angesehen. Bei der Untersuchung von rückgewonnenem Bitumen aus den Straßen, an denen erste Risse bereits nach 2 bis 3 Jahren auftraten, wurde eine rapide Veränderung der Kennwerte des B 40/50 festgestellt, so daß der Verdacht aufkam, daß verschiedene Bitumen auch unterschiedlich altern. Auf einer Versuchsstrecke wurden Asphalte mit drei verschiedenen Bitumen eingebaut und 7 Jahre beobachtet. Es wurden die Entwicklung der Makrorauheit der Verdichtung und der visuell erkennbaren Schäden beobachtet und Bohrkerne entnommen. Dabei spielten vor allem die Kennwerte des Ausgangs- und des jeweils zurückgewonnenen Bitumens die wichtigste Rolle, wobei die Entwicklung der Penetration des Erweichungspunktes RuK und der thermischen Veränderung, der Gehalt an Asphaltenen und die Viskosität bei 60 Grad Celsius erfaßt wurden. Aus den Feldversuchen ergab sich, daß sich alle genannten Kennwerte anders veränderten, als nach den Prüfungen am Ausgangsbitumen erwartet wurde. Bedeutend ist die Feststellung, daß die RuK-Diagramme für rückgewonnene Bitumen und nach RTFOT gealterten Bitumen deutlich voneinander abweichen und somit diese Labormethode als ungeeignet bewertet wird. Der komplexe Modul wird als gute Beurteilungsmethode eingeschätzt.