Detailergebnis zu DOK-Nr. 45488
Die Wiederverwendung von Abfallgummipulver und Abfallkunststoffen in Bitumen (Orig. engl.: The reuse of waste rubber powders and waste plastics in bitumen)
Autoren |
P. Peltonen O. Pinomaa M. Korhonen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.10 Gummi, Kautschuk, Asbest 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Eurasphalt & Eurobitume Congress, Strasbourg 7-10 May 1996. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 1996, 25 S., 12 B, 2 T, 10 Q (Paper No 6.157/6.158)
In dem Papier "Eine neue Methode für die Wiederverwendung von Abfallgummipulver in Bitumen" beschreibt Peltonen die Versuche, die mit diesem aus Altreifen gewonnenen Material in Finnland vorgenommen wurden. In Laborversuchen wurde das Pulver (Körnung 0,4 bis 0,7 mm) Bitumen verschiedener Härtegrade beigemischt. Zusätzlich wurden, um die Gummioberflächen zu reelastifizieren, Öle oder Tallölpech zugegeben. Diese sind zum Teil Nebenprodukte der Zellstoffherstellung. Mit so in verschiedener Weise modifiziertem Bitumen wurden Asphaltbeton-Versuchsstrecken angelegt. Beobachtungen über zwei Jahre zeigen, daß bei Gemischen mit ca. 12 % Beigabe von Gummipulver zum Bitumen der Abrieb durch Verkehr mit Spikesreifen und die Deformation der Decken geringer waren als die der Vergleichsstrecken ohne Gummizugabe. Im Papier "Die Dispergierung von Recyclingkunststoff in Bitumen unter Verwendung von Tallölpech" berichten Pinomaa, Korhonen und Kellomäki über Möglichkeiten der Vermischung von Abfallpolymeren mit Bitumen zur Verbesserung der Eigenschaften von Straßenbelägen. Möglich ist dies durch die Zugabe von Tallölpech, einem Nebenprodukt der Zellstoffindustrie, als Dispergierungsmittel. Laborversuche mit verschiedenen Zusammensetzungen und unterschiedlichen Mischvorgängen wurden durchgeführt. Dabei wurde zuerst in Tallölpech ein Polymersubstrat mit bis zu 40 % Polymeranteil hergestellt. Das Substrat wurde dann dem Bitumen beigemischt, so daß das modifizierte Bindemittel ca. 10 % Abfallkunststoff enthielt. Laborversuche ergaben gute rheologische Eigenschaften dieses Materials, verbesserte Haftung am Mineral und gute Flexibilität bei niedrigen Temperaturen. Ein Versuch mit Probestrecken läuft bisher erfolgreich, ist aber noch nicht abgeschlossen.