Detailergebnis zu DOK-Nr. 45495
Behandlung des Oberflächenwassers der Start/Landebahnen des Flughafens Orly (Paris) (Orig. franz.: Système de traitement des eaux pluviales de la plate-forme d'Orly (STEP)
Autoren |
P. Grosse M. Bras |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 11.7 Flugplatzbefestigung |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1996) Nr. 745, S. 59-63, 10 B, 1 T
Die Flughafengesellschaft von Paris setzt sich seit mehreren Jahren verstärkt für die Belange der Umwelt ein. Eines ihrer letzten Projekte war ein Klärwerk zur Behandlung des Oberflächenwassers der befestigten Flächen des Flughafens Orly mit dem Ziel, den Kohlenwasserstoffgehalt auf unter 1 mg/l und die Schlämmanteile auf 30 mg/l zu senken, bei einer zu behandelnden mittleren Gesamt-Jahreswassermenge von 4,5 Mio. cbm. Die Ausgangssituation war folgende: 1.550 ha Flugplatzfläche, davon 500 ha befestigt, getrennte Netze für Regenwasser- und Brauchwasserableitung, 140 km Kanalisation, 35 km offene Rinnen, 57 Ölabscheider, 4 Hauptsammler, die sich zum Vorfluter Süd vereinigten, ein Hauptabscheider am Ablauf des Vorfluters Süd, ein Tauchwehr mit Rückgewinnung an der Einmündung zum Fluß Orge, 3.680 Revisionsschächte und 105 Meßbrunnen. Eine zweite Reinigungsanlage behandelt die Regen- und Abwässer des nördlichen Abschnitts (Fläche ca. 50 ha) und leitet sie in den Hauptsammler der Kläranlage der Stadt Orly. Die neue Kläranlage ist auf folgendem Konzept aufgebaut: Sammlung des Oberflächenwassers und Leitung zu einer Pumpstation, die es in ein Zweistufen-Absetzbecken hebt, Sandfang, Überlauf zur Filteranlage, Rückgewinnung von Ölrückständen, Schlammeindickanlage, Sauerstoffbehandlung, Zuleitung des geklärten Wassers zum Fluß Orge; hohe Regenspenden werden durch ein Regenrückhaltebecken aufgefangen und anschließend der Behandlung zugeführt. Besondere Belastungen chemischer und/oder biologischer Natur infolge außergewöhnlicher Ereignisse können speziell behandelt werden. Ebenso ist ein Rotationsabsetzbecken für die Behandlung des Wassers in trockenen Zeiten vorhanden. Der Betrieb wird automatisch gesteuert und ständig überwacht. Baubeginn: Oktober 1993, Inbetriebnahme: Juni 1996, Kosten: 185 Mio. FF.