Detailergebnis zu DOK-Nr. 45502
Breitreifen und schwerer Verkehr (Orig. niederl.: Breedbanden en zwaar verkeer)
Autoren |
E. Vos R.J. Henny |
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Sachgebiete |
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Asfalt (VBW) 23 (1996) Nr. 4, S. 4-7, 4 B, 6 Q
Eine Analyse des schweren Güterverkehrs in den Niederlanden hat gezeigt, daß die Belastung der Straßen und Brücken in den letzten zehn Jahren wesentlich zugenommen hat. Die durchschnittliche Zahl der schweren Nutzfahrzeuge betrug im Jahre 1965 auf der Autobahn im Mittel je Fahrtrichtung etwa 1.000, während es gegenwärtig 3.500 sind. In diesem Zusammenhang ist es für die Lastverteilung wichtig, über wieviel Achsen diese erfolgt. Es wird ein Vergleich zwischen Breitreifen (Einzelreifen) und normalen Doppelreifen angestellt. Die Tendenz seitens der Nutzfahrzeughersteller geht dahin, daß für Anhänger und Sattelauflieger zunehmend Breitreifen verwendet werden. Gegenwärtig sind etwa 75 % der Achsen derartiger Fahrzeuge mit Breitreifen versehen und es wird angenommen, daß es in zehn Jahren nur noch Breitreifen für diese Fahrzeuge geben wird. Diese Entwicklung erfolgt, obwohl nachgewiesen wurde, daß normale Doppelreifen geringere Schädigungen der Straßenbefestigungen verursachen. Die Folgen für das Hauptstraßennetz konnten bisher durch die Verwendung höherwertiger Baustoffe und größerer Konstruktionsdicken der Befestigungen kompensiert werden. Die Belastung des Hauptstraßennetzes ist jedoch steigend, so daß überlegt wird, ob nicht für Straßen mit einer Belastung ab 8.000 Standardachsen je Fahrtrichtung und Tag generell Asphalte mit hochwertigen mineralischen Straßenbaustoffen und modifizierten Bitumen verwendet werden soll. Für das Provinzstraßennetz ist eine ähnliche Steigerungstendenz des schweren Nutzfahrzeugverkehrs festzustellen. Dieser Entwicklung wurde bereits in den letzten zehn Jahren durch die umfassendere Anwendung von Splittmastixasphalt entsprochen. Eine Kosten-Nutzen-Betrachtung für die Anwendung von Breitreifen wird mitgeteilt.