Detailergebnis zu DOK-Nr. 45509
Privat-Finanzierung der Vasco da Gama-Brücke
Autoren |
H. Hentschel |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 39 (1997) Nr. 1, S. 10-16, 6 B
Die Vasco da Gama-Brücke überquert den Fluß Tejo im Norden Lissabons und bildet das Kernstück einer insgesamt 18 km langen Spange, die die Teilstücke einer Ringautobahn nördlich und südlich der Stadt zu einem Halbring zusammenschließt. Die Trasse quert den Tejo fast an der breitesten Stelle der Mündungsbucht. Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen entschied man sich für eine 12.300 m lange Konstruktion, die aus 5 Brückenabschnitten besteht: Südbrücke 3.825 m, Mittelbrücke 6.531 m, Hauptbrücke (Schrägseilbrücke) 824 m, Expo-Brücke 672 m und Nordbrücke 488 m. Unter sehr engen Terminvorgaben wird die Brücke von einem Konsortium gebaut und über eine Maut privat finanziert. Hohe technische Ansprüche stellt vor allem der erdbebensichere Bau der zwei 150 m hohen Stahlbeton-Pylone der Schrägseilbrücke über die Schiffahrtsrinnen. Im Artikel sind die Fragen der Konzessionserteilung für Konstruktion, Bau, Finanzierung und Betrieb der Brücke erläutert. Die Besonderheiten der Bauausführung der H-Pylone sowie der Schalungsarbeiten an den Pylonen werden im Detail beschrieben. Anfang November 1996 waren die Arbeiten auf allen Baustellen entlang der Brücke fast im Zeitplan.