Detailergebnis zu DOK-Nr. 45518
Straßenbaufinanzierung nach dem Mogendorfer Modell - Bau der Landstraße L 308 als Umgehung von Höhr-Grenzhausen
Autoren |
C. Rotter J. Segeth |
---|---|
Sachgebiete |
2.0 Allgemeines |
Teerbau Veröffentlichungen H. 42, 1996, S. 35-38, 2 B
Das Mogendorfer Modell bietet die Möglichkeit, in einfacher Form privates Kapital für Straßenbau-Investitionen einzusetzen. Kernidee ist die Vorfinanzierung von Straßenbauvorhaben durch Baufirmen und deren Banken sowie eine Rückzahlung durch den Baulastträger in 20 Jahren. Die Anwendung dieses Modells bringt es mit sich, daß die üblichen vertraglichen Regelungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer durch die Einbeziehung einer Bank erweitert werden. Bereits das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren weicht von der normalen Vorgehensweise ab. Die Firmen bieten neben den Baukosten auch die Finanzierung an. Diese besteht aus der Finanzierung während der Bauzeit und der Endfinanzierung. Für die Wertung der Angebote muß zusätzlich ein verbindlicher Bau- und Kostenplan eingereicht werden. Der Vertrag enthält neben dem Bauvertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer einen Kreditvertrag zwischen beiden. Die Umgehungsstraße Höhr-Grenzhausen in Rheinland-Pfalz ist 1994/95 nach diesem Modell finanziert worden.