Detailergebnis zu DOK-Nr. 45526
Dezentrale Versorgungsstrukturen und umweltorientierter Verkehr - Ein Widerspruch?
Autoren |
J. Gerlach |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Internationales Verkehrswesen 48 (1996) Nr. 9, S. 12-16, 5 B, 12 Q
In immer stärkerem Maße werden neue Verkaufsflächen am Rande der Städte eröffnet. Dieser Prozeß der Suburbanisierung hat einen starken motorisierten Individualverkehr zur Folge. Das Verkehrsaufkommen kann 2.200 bis 2.700 Kfz/Spitzenstunde erreichen. Untersuchungen haben gezeigt, daß über 70 % der Besucher ein Kfz benutzen. In City-Lagen verwenden nur 50 % zum Einkauf ein Kfz. Im Interesse eines umweltorientierten Verkehrs ist in vielen Fällen eine Reduzierung des Kfz-Verkehrs durch einen besseren ÖPNV-Anschluß möglich. Bedingung ist jedoch, daß der Zielpunkt von mehreren Siedlungsschwerpunkten erreicht werden kann. Bereits beim einmaligen Umsteigen nimmt der ÖPNV-Anteil um rund 50 % ab. Ähnliche Zusammenhänge ergeben sich bei Untersuchungen zur Taktzeit. In dem Beitrag wird für Neuanlagen grundsätzlich eine Angebotsplanung für den ÖPNV, aber auch für den Rad- und Fußverkehr gefordert. Einzubeziehen sind dabei die Belastungsfaktoren Lärm und Abgas. Auch bei grundsätzlichen Standortuntersuchungen ist die Verkehrsproblematik einzubeziehen. Im Vergleich zu City-Lagen ist die Einheit von Weg, Kosten (Stellplatzgebühren) und Zeit als Kriterium heranzuziehen.