Detailergebnis zu DOK-Nr. 45531
Report 95 - Geschäftsbericht der Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (GmbH)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
München: Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, o.J., 55 S., zahlr. B
In dem Bericht werden die aktuellen Daten zur Verkehrs-, Kfz- und Einwohnerentwicklung im Wirkungsraum des MVV anschaulich dargestellt. Wie 1994 wurde auch 1995 ein weiterer Rückgang der Fahrgastzahlen auf 528,6 Mio. festgestellt. Dennoch konnte der Kostendeckungsgrad auf über 60 % gesteigert werden. Im Durchschnitt kommen 8 % der Fahrgäste mit dem Auto und 12 % mit dem Fahrrad zur S-Bahn, die meisten jedoch zu Fuß bzw. mit dem Bus. Die morgendliche Spitzenstunde der Einsteiger ist bei allen Verbundverkehrsmitteln um 8 Uhr, die abendliche Spitzenstunde um 17 Uhr. Neben den Planungen für eine Südumfahrung der überlasteten S-Bahn-Stammstrecke zwischen Laim und Ostbahnhof wird z.Z. eine tangentiale S-Bahn-Verbindung ("Sendlinger Spange") zwischen Pasing und Solln/Deisenhofen untersucht. Die Beschleunigung von Bus- und vor allem Trambahnlinien sowie die Beschaffung von Niederflurstraßenbahnen wurde kontinuierlich fortgesetzt. Neue Baugebiete, wie z.B. die Nachfolgenutzung des ehemaligen Flughafengeländes München-Riem durch die Neue Messe München, Wohn-, Misch- und Gewerbegebiete, werden von vornherein durch den ÖPNV (Riem primär durch eine neue U-Bahnlinie) erschlossen. Im MVV-Wirkungsraum gibt es z.Z. 18.420 P+R-Plätze, weitere 10.800 sind geplant. Die Anzahl der B+R-Plätze liegt z.Z. bei 22.000, weitere 5.500 sollen hinzukommen. Breiten Raum nehmen in dem Bericht Marketing- und Tarifuntersuchungen ein. Da das Tarifsystem in der Bewertung der Kunden relativ am schlechtesten abschneidet, soll hier baldmöglichst eine Vereinfachung angestrebt werden. Dies ist auch deshalb besonders dringlich, weil neben konjunkturellen Einflüssen das unübersichtliche Tarifsystem für den Fahrgastrückgang verantwortlich gemacht wird.