Detailergebnis zu DOK-Nr. 45567
Lichtsignalsteuerung als integrale Komponente des Verkehrsmanagements
Autoren |
H. Keller F. Busch |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 41 (1997) Nr. 2, S. 63-69, 7 B, 13 Q
Verkehrsmanagement erhält durch die zunehmend erforderlich werdende stadt- und umweltverträgliche Abwicklung des Verkehrs, die begrenzten Ausbaumöglichkeiten der Infrastruktur und die wachsenden Potentiale der Verkehrstelematik zunehmende Bedeutung als Handlungsvariante zur Lösung der Verkehrsprobleme in Ballungsräumen. Hier sind es, neben den multimodalen Informationssystemen, die Potentiale der Lichtsignalsteuerung in städtischen Straßennetzen, die maßgeblich die Wahrung urbaner Qualitäten und die Aufrechterhaltung des Wirtschaftsverkehrs gewährleisten können. Die Konzepte und Projekte des kooperativen und regionalen Verkehrsmanagements in München, Stuttgart und Köln haben verdeutlicht, daß Integration der städtischen und regionalen Informations- und Steuerungsmaßnahmen Nutzengewinne für alle Beteiligten erbringt. Diese prägen sich aus zum Beispiel in der verkehrsträgerübergreifenden Betrachtungsweise, der situativen Abstimmung der Verkehrssteuerungen auf strategischer und taktischer Ebene sowie durch Informationsgewinne, wie den generellen Verkehrslagebericht in einem Service- und Strategiezentrum und den daraus resultierenden neuen Möglichkeiten der stadt- und umweltverträglichen Verkehrsbeeinflussung. In einem solchen neuen, hierarchisch gegliederten Ansatz zum Management der Hauptstraßen wird dann von einer aktuellen Schätzung der IV- und ÖV-Verkehrsströme im Netz ausgegangen, auf deren Basis entsprechende Prioritäten festgelegt werden und dann strategische Steuerungsstrukturen für die beteiligten Untersysteme aus der Sicht des Verkehrsmanagements formuliert werden, so daß die adaptive LSA-Steuerung in diesem vorgegebenen Rahmen optimiert werden kann. Mit dieser Vorgehensweise wird verdeutlicht, daß teilweise isoliert betrachtete Maßnahmen in städtischen Straßennetzen, wie die Beschleunigung des ÖPNV und die Sicherung des Fuß- und Radverkehrs ebenso wie die verkehrsabhängige Steuerung an Knoten und in Netzen bzw. Grüne Wellen, über geeignete Verkehrsleitstrategien harmonisiert und integriert werden können, die dann im wesentlichen über Lichtsignalanlagen realisiert werden. Einige Aspekte dieses Ansatzes werden am Beispiel der Implementationen in München im Rahmen des Konzepts Munich-COMFORT und in Köln im Rahmen der Projekte SCOPE und ENTRANCE dargestellt. Die Erfahrungen aus den Versuchsfeldern zeigen, daß mit diesem Ansatz erhebliche Verbesserungen im Sinne einer stadt- und umweltverträglichen Steuerung des Verkehrs erzielt werden können.