Detailergebnis zu DOK-Nr. 45570
Spezifischer Energieverbrauch im Güterfernverkehr der neuen Bundesländer
Autoren |
K. Peter E. Schesky |
---|---|
Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 48 (1996) Nr. 9, S. 24-35, 5 B, 4 T, 20 Q
Zielstellung der Arbeit ist die Ermittlung von oberen und unteren Grenzwerten des spezifischen Energieaufwandes für typische Transportaufgaben zum Vergleich zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. Der spezifische Energieaufwand wird dabei als Verhältnis des Materialinputs zum Serviceoutput definiert, wobei zwischen dem Endenergieaufwand und dem Primärenergieaufwand zu unterscheiden ist. Unter dem Endenergieaufwand ist die unmittelbar am Verkehrsmittel zum Einsatz kommende Energie, unter dem Primärenergieaufwand auch zusätzlich alle indirekten Energieaufwendungen (Energiegewinnung, -umwandlung, -verteilung) zu verstehen. Die zugrunde gelegte Wirkungskette ist bei Lkw, Eisenbahndieseltraktion sowie Binnenschiffahrt die Dieselkette, bei Eisenbahnelektrotraktion die Kette der Stromerzeugung. Dabei wurde für die neuen Bundesländer eine Elektrotraktion zugrunde gelegt, die auf Braunkohle basiert. Der Energieverlust, bezogen auf den Energiegehalt der Rohbraunkohle wurde mit 74 % ermittelt, bei Dieselkraftstoff aus Rohöl beträgt der Verlust 11,5 %. Auf der Grundlage von Meßfahrten ergeben sich folgende Werte: Eisenbahn E-Traktion 100-500 Wh/tkm, Eisenbahn D-Traktion 100-400 Wh/tkm, Lkw 200-300 Wh/tkm und Binnenschiffahrt 50-60 Wh/tkm (Talfahrt), 270-280 Wh/tkm (Bergfahrt). Der Beitrag enthält abschließend Angaben zur CO(Index 2)-Emission für die verschiedenen Verkehrsträger, die aus dem Energieverbrauch abgeleitet wurden.