Detailergebnis zu DOK-Nr. 45586
Englische Methode zur Konzipierung von Oberflächenbehandlungen (Orig. engl.: U.K. design procedure for surface dressing)
Autoren |
J.C. Nicholls D.M. Colwill J. Mercer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Transportation Research Record (TRB) H. 1507, 1995, S. 13-22, 6 B, 3 T, 11 Q
Aufgrund zahlreicher Schäden an Oberflächenbehandlungen wurde in England gemeinsam von Bauindustrie, Bauverwaltung und Wissenschaft über mehrere Jahre hinweg die Road Note 39 erarbeitet, die die aus gezielten Untersuchungen und Praxiserfahrungen gewonnenen wesentlichen Grundlagen zur Konzipierung von Oberflächenbehandlungen erläutert. Die Road Note 39 wird beispielhaft erläutert. Dargestellt wird ein Flußdiagramm, nach dem eine zielsichere Planung für die unterschiedlichen Arten der Oberflächenbehandlung durchgeführt werden kann. Wichtige Eingangsgrößen sind die Verkehrsbelastung des Streckenabschnittes, die Härte und Beschaffenheit der Unterlage sowie die geographische und klimatische Lage der Strecke. Die Härte der Unterlage wird mit einem in England entwickelten Verfahren bei Außentemperaturen von 15 bis 35 Grad Celsius gemessen. Bei den Eigenschaften der Unterlage ist von Bedeutung, ob sie bindemittelarm oder bindemittelreich ist. Aufgrund der ermittelten Grunddaten wird eine spezielle Oberflächenbehandlung empfohlen, beginnend mit den Anforderungen an die einzusetzenden Splitte (Korngröße, Polierresistenz) und das Bindemittel (Heißbitumen, Bitumenemulsion, Polymermodifizierung). Aufgrund der Ausgangsdaten werden auch Empfehlungen hinsichtlich der Menge an aufzuspritzendem Bindemittel und aufzugebenden Splitten gegeben. Obwohl Versuchsstrecken in Schottland keine Unterschiede zwischen polymermodifizierten und nicht modifizierten Bindemitteln gezeigt haben, wird davon ausgegangen, daß Oberflächenbehandlungen mit polymermodifizierten Bindemitteln über einen weiten Temperaturbereich einsetzbar sind, Haarrisse in der Unterlage überbrücken können, eine langfristige Kohäsion aufweisen sowie dickere Bindemittelfilme erlauben.