Detailergebnis zu DOK-Nr. 45604
Startbahnsanierung auf dem "Konrad-Adenauer-Flughafen" Köln/Bonn
Autoren |
G. Meyer R. Adelhelm D. Ginsberg |
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Sachgebiete |
11.7 Flugplatzbefestigung |
Asphalt 30 (1996) H. 7, S. 15-19, 1 T, 4 B
Nach einem Überblick über die 60jährige Geschichte des Flugplatzes wird auf den Anlaß zur Startbahnsanierung 1992 eingegangen. Seinerzeit wurden erstmals auf einem Zivilflughafen 18 cm dicke und 120 m lange kreuzweise vorgespannte Betonplatten eingebaut. Sie zeigten in Feldmitte einzelne Risse; die Stahlfugen waren sanierungsbedürftig. Eine Restnutzungsdauer von etwa 10 Jahren war zu erwarten. Die Planungen zur Sanierung hatten die Kreuzung zweier langer Pisten, die ständige Nutzbarkeit mindestens einer Start- und Landebahn sowie weitere flugbetriebliche Randbedingungen zu berücksichtigen. Daraus verblieb nur die Variante Hocheinbau mit Asphalt in zwei Bauabschnitten, die in jeweils 10 und 14 Wochen fertigzustellen waren. Die technologischen Besonderheiten beider Bauabschnitte hinsichtlich Anrampungen, zusätzlicher (bis zu 6) Einbauschichten, Entwässerung, Verbund zwischen Spannbetondecke und Asphalttragschicht, Nachtnutzung für Starts von Großflugzeugen auf der zeitweilig geräumten Baustelle sowie der Baudurchführung im Kreuzungsbereich der Pisten werden dargestellt. Breiten Raum nahmen Qualitätssicherungsmaßnahmen unter Federführung eines unabhängigen Prüfinstituts ein. Sie konzentrierten sich auf Prüfungen an Mischgutproben und Bohrkernen, auf Ebenheitsmessungen von Binder- und Deckschichten, auf Verdichtungsmessungen an ungebundenem Auffüllmaterial und an Mischgut, auf Einbaukontrollen, insbesondere der Einbautemperatur sowie auf Griffigkeitsmessungen. Die Qualitätskriterien wurden ausnahmslos erreicht. Die gewählte Sanierungsart hat sich nach einjähriger Betriebszeit bewährt. Die Sanierung kostete etwa 60 Mio. DM.