Detailergebnis zu DOK-Nr. 45612
Brückenabdichtungen und Brückenbeläge (FA 26/79)
Autoren |
H.W. Fritz J.W. Zollikofer |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 371, 1996, 147 S., 4 T
In den Jahren von 1979 bis 1990 sowie 1995/96 wurden von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Dübendorf sowie einem eidgenössischen Ingenieurbüro an 143 Brückenbauwerken die Brückenbeläge einschließlich der Abdichtungen untersucht. Davon betroffen waren 121 Asphaltabdichtungen und -beläge sowie 22 Objekte mit bituminösen Dichtungsschichten unter Fahrbahndecken aus Beton. Diese Resultate und Erkenntnisse führten zu einer Überarbeitung bzw. Neufassung der Schweizer Norm SN 640 "Brückenabdichtungen und Brückenbeläge; Konzeption, Anforderungen, Ausführung". Aus der Zustandsbewertung der 143 Brückenbeläge ist folgendes herauszuheben: 1.) Gußasphaltschutzschichten haben sich sowohl als Abdichtung als auch als Deckschicht in allen Systemen gut verhalten. HOT-ROLLED-Asphalt (HRA), ein mörtelreicher Asphaltbeton mit an der Oberfläche eingewalztem Splitt, hat sich als Abdichtung nicht bewährt. 2.) Beläge aus Asphaltbeton auf Brücken haben sich im Vergleich zu den Gußasphaltbelägen ungünstiger verhalten. Schutzschichten aus Asphaltbeton bewährten sich im allgemeinen nicht und haben sich auch oft auf Dichtungsschichten nachteilig ausgewirkt. 3.) Verankerte Beton-Deckbeläge haben sich in der Hälfte der Fälle gut bis sehr gut bewährt. Die übrigen sieben Objekte verhielten sich stark unterschiedlich und in drei Fällen war ein schlechtes Verhalten festzustellen. Das mittlere Alter betrug 23 Jahre. 4.) Die anderen inspizierten Einzelfälle schwimmender Betonbrückenbeläge mit bzw. ohne bituminöse Abdichtungen haben sich über 20 Jahre bewährt. Je ein haftender Betonbelag und eine haftende dünne Betondeckschicht bewährten sich während 40 bzw. 46 Jahre.