Detailergebnis zu DOK-Nr. 45631
Integrierte Verkehrsplanung - Die herausgeforderte Fachplanung
Autoren |
C. Holz-Rau |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (1996) Nr. 7/8, S. 391-415, 4 B, 3 T, zahlr. Q
Eine kritische Bestandsaufnahme der drei Strategien "verträglichere Verkehrsabwicklung", "Verkehrsverlagerung" und "Distanzreduzierung" verdeutlicht jedoch: a) Konzepte zur verträglicheren Abwicklung des Verkehrs erzielen nur lokale und temporäre Erfolge. b) Der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf verträglichere Verkehrsmittel ist durch konsensfähige Angebotsverbesserungen allein nicht zu erreichen. Einschränkungen im motorisierten Individualverkehr sind erforderlich. c) Siedlungsstrukturelle Konzepte schaffen nur Verhaltensangebote, die erst durch begleitende Hilfestellungen einen Beitrag gegen einen weiteren Anstieg der Distanzen leisten können. Unter einer integrierten Verkehrsplanung ist die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure bzw. Fachdisziplinen (Politiker, Verkehrs- und Stadtplaner, Wirtschaftsförderer, Sozialwissenschaftler, Unternehmen und private Haushalte) zu verstehen. Ein konsequentes Bemühen kann (vielleicht) einen weiteren Zuwachs der Distanzen und des motorisierten Individualverkehrs verhindern. Hierauf aufbauend können technische Verbesserungen zur deutlichen Entlastung beitragen. Hierzu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, die aber aktuell ohne den Rückzug auf die Untätigkeit der anderen von wegweisenden Einzelentscheidungen ausgehen müssen.