Detailergebnis zu DOK-Nr. 45670
Energie- und Emissionsbilanz fortschrittlicher Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor- und Batterie-Antrieb
Autoren |
R. Kolke |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 48 (1996) Nr. 12, S. 16-22, 6 B, 5 T, 11 Q
Bei dem in Deutschland geführten Streit um den Vergleich von Energie- und Emissionsbilanzen für Elektrostraßenfahrzeuge und konventionelle Antriebe kommt es auf die Definition der Randbedingungen an. Dazu gehören z.B. auch die Emissionen der Kraftstoffexploration und -bereitstellung beim Raffinieren des Öls, Transport, Betanken, bei der Verdunstung, der Abgasreinigung in den Kraftwerken und bei der elektrischen Energieverteilung. Bei den Elektrofahrzeugen muß selbst ihre Beheizung mit berücksichtigt werden. Eine absolute Vergleichbarkeit verschiedener Fahrzeugkategorien ist wegen erheblicher Leistungsdifferenzen der batteriebetriebenen Fahrzeuge nur beschränkt möglich. Unter Berücksichtigung technischer Entwicklungen wurden die Emissionen für das Jahr 2005 für Deutschland untersucht. Das Ergebnis zeigt, daß durch die Einführung des Dreiwegekatalysators bei Ottomotoren die Vorteile des Elektrostraßenfahrzeugs lediglich bei den Schadstoffkomponenten Kohlenmonoxid und Stickoxide bis zu 20 % erzielbarer Reduktion liegen. Seine lokale Emissionsfreiheit ist nicht zu überbieten. Die Emissionsbilanz für Deutschland weist keine deutlichen Vorteile eines der Konkurrenzsysteme aus. Partiell und lokal sind Elektrofahrzeuge zu bevorzugen. Unter gewissen Einschränkungen für Dieselfahrzeuge können flächendeckende Emissionsminderungen mit bestimmten technischen Normen unterworfenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erreicht werden.