Detailergebnis zu DOK-Nr. 45676
Die Querung des Gesvres-Tals im Zuge der Autobahn A 11 - Eine Dammschüttung auf 12 m mächtigen setzungsempfindlichen Böden (Orig. franz.: Traversée du Gesvres par l'autoroute A 11 - Un remblai sur 12 m de sols compressibles)
Autoren |
J.-M. Baryla J. Chabrol S.Y. Ung |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Revue Générale des Routes (1997) Nr. 747, S. 62-67, 10 B
Die 1993 für den Verkehr eröffnete Nordumgehung Nantes im Zuge der A 11 quert auf einer Länge von 400 m das Gesvres-Tal. Der Untergrund besteht aus bis zu 12 m mächtigen wechselnden Lagen von Torf und Schluff. Die Dammschüttung erfolgte in Phasen unter Verwendung eines Systems von vertikalen Dränrohren aus Kunststoff, um die Setzungen zu beschleunigen. Für Dammhöhen von 5-6 m über OK Gelände wurden Setzungen in der Größenordnung von 5 m beobachtet, was gut den vorher berechneten Werten von 5,6 m entspricht. Nachsetzungen am Ende des 1. Betriebsjahres wurden mit 15-20 cm, nach dem 2. Jahr mit 5-10 cm gemessen; die Annahmen für die Nachsetzungen waren dagegen vergleichsweise pessimistischer gewesen. Bei DTV-Werten von 56.000 Kfz war es eines der Hauptziele, daß die Erhaltungsmaßnahmen zum Ausgleich von Setzungen nach Häufigkeit und Aufwand nicht den Durchschnitt für normale Strecken übersteigen dürfen. Erste und einzige Unterhaltungsmaßnahme war bisher 1996 das Aufbringen eines Dränasphaltbelags, hauptsächlich aus Gründen des Lärmschutzes und erst in 2. Linie zum Ausgleich von Unebenheiten. Geschildert werden Art und Umfang der Voruntersuchungen, die technischen Alternativen und die Baudurchführung. Abgesehen von einem 1991 während des Baues eingetretenen begrenzten Dammbruchs, der trotz laufender Überwachung und Setzungsmessungen überraschend kam, hat es keine unvorhergesehenen Ereignisse gegeben. Die klassische Methode, der hier gefolgt wurde, ohne Experimenten zur zeitlichen Beschleunigung nachzugeben, hat sich auch in diesem Fall extremer Setzungen bewährt.