Detailergebnis zu DOK-Nr. 45764
Schadstoffemissionen bei verschiedenen Geschwindigkeiten - Teilbericht: Etappe 1:30/50 km/h (FA 63/92)
Autoren |
P. Riedwyl P. Züger D. Burch |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 338, 1995, 57 S., zahlr. B, T, Q
Es wurden Meßfahrten zur Untersuchung des Verbrauchs und der Schadstoffemissionen in Abhängigkeit von der signalisierten Höchstgeschwindigkeit innerorts (50 oder 30 km/h) durchgeführt. Die Meßfahrten wurden mit der Mobilen AbgasMessAnlage (MAMA) in zwei Meßgebieten (Luzern, Bern) mit zwei verschiedenen Fahrern (defensiv und offensiv) bei Tempo 50 und 30 km/h absolviert. Dabei wurde den Fahrern die Vorgabe gemacht, die zulässige Höchstgeschwindigkeit maximal um 10 % (defensiv) bzw. 20 % (offensiv) überschreiten zu dürfen. Es zeigte sich, daß Tempo 30 prozentual zu einer deutlichen, absolut jedoch zu einer marginalen Verminderung von Verbrauch und Schadstoffemissionen (nicht bei Kohlenwasserstoffen) führt. Der Fahrstil wird gleichmäßiger. Der Einfluß der Fahrweise (defensiv oder offensiv) auf die Schadstoffemissionen ist jedoch teilweise größer als derjenige des Temporegimes (T50/T30). Die Unterschiede zwischen T50 und T30 sind lufthygienisch höchstens von lokaler Bedeutung. Eine Untersuchung dieses Themas war aber nicht Ziel der vorliegenden Studie. Andere Aspekte wie Wohn- und Lebensqualität (Lärm, Sicherheit etc.), die ebenfalls bei der Beurteilung von Tempo 30 zu betrachten sind, werden ebenfalls nicht behandelt.