Detailergebnis zu DOK-Nr. 45795
Charakterisierung von Asphalten durch den E-Modul, bestimmt nach dem Spaltzugverfahren (Orig. engl.: The characterisation of bituminous macadams by indirect tensile stiffness modulus)
Autoren |
M. Nunn |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
TRL Report H. 160, 1996, 24 S., 8 B, 13 T, 18 Q
In den letzten Jahren wurden im Vereinigten Königreich große Anstrengungen unternommen, um ökonomische und praktisch leicht anwendbare Meßverfahren zu entwickeln, mit denen die verhaltensbezogenen Eigenschaften von Asphalten bestimmt werden können. Der E-Modul zeigt die lastverteilende Wirkung der Asphaltschichten an. Diese wiederum beeinflußt die lastbedingten Zugspannungen an der Unterseite des Asphaltes, die für die Ermüdung verantwortlich gemacht werden. Die Ermüdung kann gemeinsam mit den resultierenden Spannungen und Dehnungen im Untergrund/Unterbau zu strukturell bedingten Verformungen des Oberbaues führen. Der Spaltzugversuch gemäß BS DD 213 (1993) wird als potentielles Hilfsmittel angesehen, eine der Asphalteigenschaften, den E-Modul, zu messen. In diesem Bericht wird der E-Modul-Test nach der Methode NAT (Nottingham-Asphalt-Tester) und nach der ASTM D 4123 (American Standard Test Method), beide basierend auf dem Spaltzugverfahren, und dem 3-Punkt-Biegeversuch des TRL untersucht. Hierzu werden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen E-Modul-Definitionen, basierend auf den unterschiedlichen Methoden, aufgezeigt. Anhand von speziellen Baumaßnahmen und Versuchsstrecken wurden nach dem Einbau verschiedene Tragschichtmaterialien untersucht. Ziel dieser Untersuchungen war es, eine Datenbasis zu schaffen, mit der Anforderungsniveaus für das Endprodukt formuliert werden können. Ein Vergleich zwischen den Ergebnissen des E-Modul-Tests (NAT) und dem 3-Punkt-Biegeversuch (TRL) zeigt unter Verwendung von 22 Materialien eine gute Vergleichbarkeit; der Korrelationskoeffizient beträgt 0,95. Weitere Einflußgrößen - die Querkontraktionszahl, die Frequenz und die Impulsform - wurden untersucht und analysiert. Der TRL-Report gibt in der Zusammenfassung der NAT-Methode den Vorzug vor der ASTM-Methode zur Bestimmung des E-Moduls nach dem Spaltzugverfahren sowie aus ökonomischen und zeitlichen Gründen ebenfalls der NAT-Methode den Vorzug vor dem 3-Punkt-Biegeversuch (TRL).