Detailergebnis zu DOK-Nr. 45802
Querkraftübertragung und maßgebende Parameter für den Wirksamkeitsindex an Fugen und Rissen von Walzbetonflächen (Orig. engl.: Load transfer characteristics and factors affecting joint efficiency of roller-compacted concrete pavement joints and cracks)
Autoren |
D.W. Pittman |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.3 Betonstraßen |
Transportation Research Record (TRB) H. 1525, 1996, S. 1-20, 9 B, 8 T, 23 Q
Walzbeton wird in den USA seit 1983 ausgeführt, wobei aufgrund der einfacheren Einbaumethode und Konstruktion im Vergleich zu konventionellen Betondecken Kosteneinsparungen von 20-30 % erreicht wurden. Wenn die Tragschicht nicht angekerbt wird, stellen sich Rißabstände von 10 m bis über 30 m ein; deshalb wird in der Bemessungsrichtlinie des U.S. Army Corps of Engineers bisher keine Querkraftübertragung Delta Q angesetzt (bei konventionellen Betondecken Delta Q = 25 % zulässig). Zur Überprüfung dieser sehr ungünstigen Annahmen wurde auf 12 verschiedenen Walzbeton-Verkehrsflächen mit Hilfe von Fallgewichtsgerät-Messungen der Wirksamkeitsindex W an verschiedenen Fugen, Nähten und Rissen gemessen. Aus W wurde unter Zuhilfenahme von a/l-Kurven (a = Lastplattenradius, l = elastische Länge) Delta Q abgeleitet. An den verschiedenen Walzbetonflächen ergaben sich W = 22 % bis 89 % und Delta Q = 4 % bis 32 %, wobei an typischen Nähten und Rissen im allgemeinen Delta Q größer gleich 10 % ist. Anhand von 2 typischen Bemessungsbeispielen wurde nachgewiesen, daß die Dicke der Tragschicht um 8 % - 17 % reduziert werden kann, wenn ein Delta Q = 10 % - 15 % vorausgesetzt wird. Weiter wurden die Faktoren, die W maßgebend beeinflussen, bestimmt. In einer Regressionsanalyse wurde eine Gleichung aufgestellt, mit der W in Abhängigkeit von den verschiedenen maßgebenden Parametern mit einem Bestimmtheitsmaß R² = 62 % vorausgesagt werden kann.