Detailergebnis zu DOK-Nr. 45825
Computer-Bohrwagen für den Tunnelbau (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
H.H. Cohrs |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1997) Nr. 1, S. 18-22, 4 B
Die Automation der Tunnelbohrwagen bringt viele Vorteile. Erhebliche Zeiteinsparungen durch präzises Bohren ohne Markieren dank automatischer Steuerung und eindeutig bessere Profilkontrolle gehören dazu. Mit der Bohrautomatik wird die Abschlaglänge aufgrund der gleichmäßigen Bohrtiefen optimiert sowie Geräteeinsatzzeit und Geräteauslastung verbessert. Nach dem Positionieren der Bohrlafetten per Laser und Eingabe des genauen Standortes in den Computer werden die vorprogrammierten Daten (Laser- und Tunnelkoordinaten sowie Tunnelprofil) als dreidimensionales Sprengbild auf dem Bildschirm des Bohrwagens dargestellt. Später beim Bohren kann der Bediener am Bildschirm auch die gebohrte Lochlänge sowie bereits abgebohrte Löcher kontrollieren. Bei neuen automatisierten Bohrwagen von Atlas Copco wurde die CAD-Software zur Erstellung der Sprengbilder und zur Auswertung der Rundenprotokolle durch eine speziell auf den Bohrwagen abgestimmte Version ergänzt, die auf bekannter und bedienungsfreundlicher Windows-Oberfläche läuft. Mit dem Robot Boomer MK II konnten bis zu 165 qm Querschnittfläche aus einer Geräteposition angebohrt werden. Um den Überblick zu behalten, ist die Kabine hydraulisch höhenverstellbar. Die abschaltbare Automatik läßt dem Bohristen jederzeit die Möglichkeit, in den Betriebsablauf einzugreifen und manuell zu steuern.