Detailergebnis zu DOK-Nr. 45834
Umweltschutz auf der Straßenbaustelle
Autoren |
G. Kotte |
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Sachgebiete |
4.0 Allgemeines 13.7 Immissionsschutz |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 39 (1997) Nr. 3, S. 24-31, 5 B, 1 Q
Die Öffentlichkeit ist besonders stark sensibilisiert bei Baustellen, die anders als industrielle Produktionsstätten, im direkten Blickfeld liegen. Gegenreaktionen auf Baumaßnahmen von Gegnern schießen manchmal über das Ziel hinaus. Häufiger werden im Vorfeld durch Proteste und Einsprüche die Planungen verzögert oder verhindert. Eingriffe in die Umwelt sind auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen, wobei den Auftraggebern und -nehmern für die Bauprozesse teilweise die Kenntnisse der einzuhaltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien fehlen und die überwachenden Stellen nicht bekannt sind. Die wachsende Flut von Vorschriften für den Umweltschutz erfordert für jeden Betrieb eine Fachkraft, die in Speziallehrgängen ausgebildet wird. Eigene Weiterbildung, Kontaktpflege zu den Umweltschutzbehörden, Beratung bei der Angebotsbearbeitung und Vermittlung des Umwelthandelns auf der Baustelle sind grundlegende Aufgaben der Umweltschutzkraft. Besonders bei der Ausarbeitung der Kosten für Leistungen von Umweltschutzmaßnahmen ist diese im Hinblick auf Personal-, Material- und Produktionsmitteleinsatz zu beteiligen. Folgende 9 Umweltschutzsektoren beim Baubetrieb werden betrachtet: Schutz vor Schallimmissionen, Gewässerschutz, Luftschutz, Schutz vor Erschütterungen, Bodenschutz, Abfallvermeidung, Schutz vor Gefahren aus Gefahrguttransporten, Naturschutz, Denkmalschutz. Baustellen sind einem ständigen Wandel unterworfen und bedürfen, bezogen auf den Umweltschutz, eines permanenten Beobachtungs-, Auswertungs- und Nachsteuerungsprozesses. Die Bauprozesse werden in elementare Teile zerlegt und den umweltschutzrelevanten Bauproduktionsmitteln zugeordnet, wie z.B. transportieren, anliefern, anfahren, abfahren, ableiten. Für die 9 Schutzsparten sind Möglichkeiten aufgezeigt, wie der jeweilige Schutz oder eine Minderung der Belastung aussehen kann. Für seine umfassenden Aufgaben muß die Fachkraft für Umweltschutz im Baubetrieb hohes fachtechnisches Wissen besitzen und mit Kompetenzen im Unternehmen ausgestattet sein.