Detailergebnis zu DOK-Nr. 45866
Perforationsfestigkeit von Geokunststoffen und die Form grober Kieskörner: Ein neuer Lösungsweg (Orig. engl.: Perforation strength of geosynthetics and sphericity of coarse grains: A new approach)
Autoren |
L. Courard R. Antoine |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Geotextiles and Geomembranes 14 (1996) Nr. 10, S. 585-600, 14 B, 5 T, 9 Q
Die Perforation von Kunststoffdichtungsbahnen in Deponieabdichtungen führt zum Versagen der Abdichtung. Deshalb wird die Dichtungsbahn mit Schutzlagen, häufig Vliesstoffen, gegenüber den Dränagekiesen abgedeckt. Für die Prüfung auf Eignung gibt es verschiedene Laborprüfverfahren, die entweder mit natürlichen Dränagekiesen oder mit künstlichen Körnern arbeiten. Die Prüfung mit natürlichen Stoffen hat eine schlechte Reproduzierbarkeit, wenn man nicht identisches Material nimmt. Künstliche geometrische Körper sind mit den natürlichen Kieskörnern nicht korrelierbar. Um künstliche Prüfkörper zu finden, die den Kiesen entsprechen, wurden mehrere typische Deponiedränagekiese mit einem Bildauswertesystem ausgemessen und ihre Grundform sowie der Radius von Spitze bzw. Kante gemessen. Mit diesen Werten ließen sich durchschnittliche und kritische Formen definieren. Es wurden dann auf einer biegesteifen Stahlplatte im Zentrum ein Kegel mit Spitzenwinkel und Spitzenrundungsradius eines kritischen Kornes und in einem Kreis herum 6 Körper, die dem mittleren Kieskorn entsprachen, montiert. Mit dieser Platte als Belastungsplatte wurden bei Bodenunterstützung mit einem Sand verschiedene Vliesstoffe und Gewebe als Schutzlagen über einer 2 mm dicken PEHD-Bahn bis zum Versagen belastet. Das Versagen wurde auf elektrischem Wege gemessen. Die Ergebnisse korrelierten gut mit der Belastung durch Dränagekiese. Die künstliche Platte prüft aber schärfer und das Ergebnis liegt damit auf der sicheren Seite.