Detailergebnis zu DOK-Nr. 45876
Der Einfluß von Umwandlungsvorgängen in Mineralstoffen auf das Ergebnis der Thermoanalyse von Asphalten
Autoren |
K. Rossberg E. Bader |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Straße und Autobahn 48 (1997) Nr. 5, S. 244-250, 3 B, 8 T, 12 Q
Umfangreiche Untersuchungen an der TU Dresden gingen der Ursache nach, wie die Unterschiede bei der Bindemittelgehaltsbestimmung von Asphalten mit Lösungsmitteln entsprechend DIN 1996 und der Thermoanalyse BTA 3200 zustande kommen. Im Mittelpunkt stand der Einfluß der Mineralstoffe. Hierzu wurden sowohl Asphalte mit bekanntem Bindemittelgehalt als auch reine Mineralstoffe unterschiedlicher Körnung verwendet. Die Versuche zeigten, daß die Gesteine je nach mineralogischer Zusammensetzung und Gehalt an verwitterten Bestandteilen im Thermoanalyseprozeß Gewichtsveränderungen bis über 1 % erleiden können. Dies trat auch bei Gesteinen ein, die augenscheinlich noch frisch waren und andere Prüfungen wie die Verwitterungsbeständigkeit bestanden haben. Nach den vorliegenden Ergebnissen erscheint die Anwendung der Thermoanalyse zur Bindemittelgehaltsbestimmung möglich, wenn die verwendeten Mineralstoffe und deren thermisches Verhalten bekannt sind. Die Kenntnis lediglich der Gesteinsart reicht nicht aus. Es muß immer deren spezifische thermische Gewichtsveränderung ermittelt werden. Die Bindemittelgehaltsbestimmung von Altasphalt mit diesem Verfahren ist demzufolge mit großen Unsicherheiten behaftet.