Detailergebnis zu DOK-Nr. 45879
Entwicklung von gummimodifiziertem Bitumen durch Depolymerisierung des Altreifengummis (Orig. engl.: Development of rubber and asphalt binders by depolymerization and devulcanization of scrap tires in asphalt)
Autoren |
G.J. Kennepohl L. Zanzotto |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.10 Gummi, Kautschuk, Asbest 10.2 Ausland |
Transportation Research Record (TRB) H. 1530, 1996, S. 51-58, 6 T, 8 B, 13 Q
Die derzeitigen Naß- und Trockenverfahren des Einmischens von Gummi in den Asphalt schränken die Verwendungsmöglichkeiten insofern ein, als Bitumen und Gummi in der Regel nicht miteinander reagieren und kein homogenes Bindemittel entsteht. Es wurde daher versucht Altgummi (Anteil 6-20 %) durch Erhitzen (200-280 Grad Celsius) oder durch Scherkräfte in einer Kolloidmühle bei 170-180 Grad Celsius oder durch beides so in kleinere Molekulargewichte zu zerlegen (zu depolymerisieren) und mit Bitumen zu mischen, daß ein homogenes gummimodifiziertes Bitumen (GmB) entsteht. Die Depolymerisation wurde an 4 Gemischen aus Bitumen ( Penetration 200/300) und Altreifengummi verschiedener Korngrößen (< 0,25 mm; < 0,84 mm; Gummi-Abrieb) durchgeführt. Von den neuen GmB wurden u.a. geprüft: Lagerstabilität, Phasentrennung, Trichloräthylen-Unlösliches, Penetration, Rückstellung bei 20 Grad Celsius, Steifigkeit bei 20 Grad Celsius und Viskosität sowie Eigenschaften nach den neuen SHRP-Bestimmungen. Als Ergebnis kann u.a. festgestellt werden: (1) Die besten Ergebnisse wurden durch Erhitzen und Behandlung des GmB in einer Kolloidmühle erreicht; (2) es können Lager-Stabilitäten von mindestens 2 Tagen erreicht werden; (3) bei allen Verfahren tritt eine gewisse Phasentrennung durch Kohlenstoffe und nicht-reaktive Anteile aus dem Gummi ein; (4) mit Ausnahme eines geringfügig höheren Gewichts-Verlustes (Soll kleiner/gleich 1 %) werden die SHRP-Anforderungen erfüllt.