Detailergebnis zu DOK-Nr. 45940
Einfluß von Straßenkapazitätsänderungen auf das Verkehrsgeschehen (FA 43/91)
Autoren |
W. Berg D. Bärtsch |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 369, 1995, 42 S., 19 B, 24 Q, Anhang
Das Straßenverkehrsgeschehen in Städten und auch auf den Netzen der Außerortsstraßen befindet sich in einem labilen Gleichgewicht, das abhängig ist von Angebot (an Verkehrsraum) und Nachfrage (durch Straßenbenutzer). Wenn eine dieser Größen verändert wird (künstlich herbeigeführte Engpässe, wachsende Verkehrsnachfrage), stellt sich ein neues Gleichgewicht ein. Wenn also das Angebot verschlechtert wird oder wenn sich die Nachfrage erhöht, führt das zu einer Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse. Die Folge sind Ausweichmanöver der Verkehrsteilnehmer mit dem Resultat, daß viele Straßen zusätzlich belastet werden. Weil aber die verdrängten Verkehre sich auf viele andere Netzelemente verteilen, werden die wachsenden Belastungen oft gar nicht oder kaum wahrgenommen. Verschlechterungen machen sich erst dann als ärgerliche Hindernisse bemerkbar, wenn maßgebende Straßenabschnitte von einer Sperrung betroffen sind und wenn Ausweichmöglichkeiten gar nicht oder nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen. Diese Schlußfolgerungen sind das Ergebnis von zahlreichen Verkehrserhebungen im Zusammenhang mit Baustellen auf Autobahnen und Landstraßen sowie mit Sperrungen in Stadtzentren und anderen Maßnahmen zur Eindämmung des motorisierten Straßenverkehrs. Die untersuchten Beispiele betreffen vor allem Fälle aus der Schweiz; es wurden aber auch Städte in Deutschland sowie die Städte Wien und San Francisco berücksichtigt.