Detailergebnis zu DOK-Nr. 45946
Einschätzung von Knotenpunktunfällen unter Ausnutzung routinemäßig verfügbarer Eingabedaten (Orig. engl.: Estemating accidents at junctions using routinely-available input data)
Autoren |
L. Mountain B. Fawaz |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Engineering + Control 37 (1996) Nr. 11, S. 624-628, 6 T, 18 Q
Basierend auf einer Untersuchung von etwa 4.600 Unfällen mit Personenschäden an 662 Knotenpunkten wurden in England Unfallvorhersage-Modelle, die die Unfälle in Abhängigkeit zu den Verkehrsabläufen in den über- bzw. untergeordneten Zufahrten setzen, sowohl für vorfahrt- als auch für lichtsignalgeregelte Knoten und Kreisverkehrsplätze im Zuge von Straßen der Kategorien "Class A" und/oder "Class B" entwickelt. Obwohl die Modelle relativ grob sind, können sie, ohne daß sie irgendwelcher detaillierter Knotenpunktuntersuchungen oder besonderer Verkehrserhebungen bedürften, angewendet werden und liefern bessere Einschätzungen der tatsächlich zugrundeliegenden Unfallhäufigkeiten als die weiter verbreiteten Vorher-Zählungen von Unfällen. Von den drei Methoden, die zur Abschätzung der erwarteten Knotenpunktunfälle benutzt werden, ist die empirische Methode nach BAYES die beste, sowohl gegenüber den Unfallzählungen als auch gegenüber den prognostizierenden Schätzungsmodellen, insbesondere dann, wenn Knotenpunkte mit einer hohen Unfallhäufigkeit im Vorher-Zeitraum betrachtet werden. Nur die empirische Methode nach BAYES erzeugte unbeeinflußte Einschätzungen der Wirkung der getroffenen Maßnahmen an diesen besonders unfallträchtigen Stellen. Dementsprechend kommt die Studie zu dem Schluß, daß die empirische Methode nach BAYES deutliche Verbesserungen für die Qualität der erzielten Einschätzung mit sich bringt, und dies allein auf der Basis der Anzahl der Unfälle unter Ausnutzung lediglich der routinemäßig verfügbaren Eingabedaten. Als routinemäßig verfügbare Eingabedaten werden dabei folgende genannt: Art der Verkehrsbeeinflussung, Straßenkategorie, bester Ausbaustandard in den Knotenpunktzufahrten (einspurig/zweispurig), Anzahl der Arme und zulässige Höchstgeschwindigkeit.