Detailergebnis zu DOK-Nr. 45948
Bewertung eines automatischen Nebelwarnsystems (Orig. engl.: Evaluation of an automatic fog-warning system)
Autoren |
R. van der Horst J.H. Hogema W. van Nifterick |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 37 (1996) Nr. 11, S. 629-632, 4 B, 1 T, 7 Q
In diesem Beitrag wird der Aufbau einer Nebelwarnanlage in den Niederlanden beschrieben. Mittels dynamischer Anzeige des Gefahrenzeichens und dem Zusatz "Mist" (Nebel) sowie einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h oder 60 km/h soll ein niedrigeres Niveau und eine geringere Streuung der Geschwindigkeiten bei eingeschränkter Sicht erreicht werden. Die minütlich aktualisierte Sichtweitedetektion, führt in Kombination mit aktuellen verkehrlichen Daten, vollautomatisch zur jeweils erforderlichen restriktivsten Anzeige. Eine umfangreiche Datenauswertung im Vergleich mit einer Strecke mit statischem Tempolimit (120 km/h) zeigt, daß die mittleren Geschwindigkeiten im Bereich der Anlage generell niedriger liegen als auf der Vergleichsstrecke und mit der Reduktion der Sichtweite zurückgehen. Die Reduktion der Geschwindigkeiten war dabei um so höher, je restriktiver die Geschwindigkeitsanzeige war, wenngleich die Tempolimits im Mittel jeweils überschritten wurden. Lediglich bei extrem eingeschränkter Sicht (unter 35 m) führte die Anzeige von 60 km/h zu höheren mittleren Geschwindigkeiten als auf den unbeeinflußten Vergleichsstrecken. Die Standardabweichungen der Geschwindigkeiten reduzierte sich durch die Nebelwarnung geringfügig. Einflüsse auf die Fahrzeugabstände waren gering, der Anteil von Zeitlücken unter 1 s reduzierte sich leicht. Bezüglich der Entwicklung der Unfallzahlen kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere der Unfälle durch die Anlage positiv beeinflußt wird, da insbesondere schwere Auffahrunfälle deutlich zurückgehen.