Detailergebnis zu DOK-Nr. 45980
Untersuchung der Computer-Bild-Technik zur In-situ-Bestimmung von Böden (Orig. engl.: Development of computer vision technique for in situ soil characterization)
Autoren |
R.D. Hryciw S.A. Raschke |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Transportation Research Record (TRB) H. 1526, 1996, S. 86-97, 10 B, 9 Q
Die beiden am weitesten verbreiteten Bodenuntersuchungsverfahren sind der Standard-Penetration-Test (SPT) und die Drucksondierung (CPT). Vorteil der CPT ist die durchgehende Datenermittlung, Vorteil des SPT die Probengewinnung. Im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit wurde zunächst ein Gerät und ein Auswerteprogramm für eine durchgehende Bestimmung der Kornzusammensetzung bei kohäsionslosen Böden entwickelt. Die Digitaltechnik zur Bestimmung der Kornzusammensetzung besteht aus einer monochromen Videokamera mit hoher Auflösung für kurze Entfernungen, einem Rechner und einem Videomonitor. Korngrößen zwischen 4,75 und 0,037 mm können aufgelöst werden. Zur rechnerischen Weiterverarbeitung der Videobilder wurde das Programm Khoros eingesetzt. Die ausgewerteten Bilder wurden mit manuell durchgeführten Siebungen verglichen. Die unterschiedlich ermittelten Siebsummenlinien verlaufen jeweils in dichtem Abstand parallel, wobei die Körnungskurven, die mit der Computer-Technik ermittelt wurden, stets etwas größere Korngrößen anzeigen als die durch Siebung bestimmten. Das rührt von der unterschiedlichen Definition des Begriffes "Korngröße" her. Im zweiten Teil des Forschungsprogramms wurde ein Verfahren zur Zuordnung der Böden aufgrund ihrer Kornzusammensetzung zu einer bestimmten Bodengruppe ermittelt. Dazu müssen die absoluten Korngrößen und die Ungleichförmigkeitsgrade nahezu kontinuierlich ausgewertet werden, um auch kleine Änderungen der Stratigraphie zu erkennen. Für trockene gleichkörnige Böden ergab sich eine gute Übereinstimmung mit den herkömmlichen Laborverfahren. In der dritten Phase wurden die zunächst für den Laboreinsatz entwickelten Geräte so umkonstruiert, daß sie in einem Rohr in den Abmessungen des Drucksondiergestänges Platz finden und so bei der normalen Drucksondierung eingesetzt werden können.